Beim letzten Start der Raumfähre Endeavour waren drei Minisatelliten an Bord von der Größe einer Briefmarke. Sie wurden von Studenten der Cornell University entwickelt. Zur Steuerung im All haben sie keinen aktiven Antrieb, sondern lassen sich durch den Sonnenwind bewegen und nutzen auch dessen Energie für die eigene Stromversorgung, zum Beispiel der Kommunikation mit der Erde. Solarzellen, Batterie, Mikroprozessor, Funkmodul, Strommanagement und "Lab-on-a-chip"-Sensoren und Messgeräte passen auf einen kleinen Halbleiter-Chip. Vorteilhaft sind der geringe Preis pro Satellit und die kurze Bauzeit von wenigen Stunden, da sie ausschließlich aus handelsüblichen Elektronikbauteilen bestehen. Damit wird es auch weniger finanzkräftigen Institutionen möglich sein, wissenschaftliche Experimente im All zu machen. Zudem können Schwärme von solchen Mini-Satelliten das Wetter aus dem All beobachten oder Trümmer zerborstener großer Satelliten simulieren. Zwar ist auf den Minisatelliten für ein herkömmliches Funkmodul kein Platz, aber sie können mit Hilfe von Pieptönen Daten mit einem Art Morsealphabet übertragen. Jeder der drei Minisatelliten verfügt über Sensoren zum Messen der radioaktiven, chemischen und biologischen Zusammensetzung seiner Umgebung. Daneben sind Sensoren für Partikelströme und elektrische Felder vorhanden. Hat ein Sensor genug Daten gesammelt, beginnt die Übertragung zur Erde. Die Minisatelliten treten innerhalb weniger Stunden oder Tage wieder in die Atmosphäre ein, verglühen aber nicht, sondern segeln zurück zur Erde. Die ersten Prototypen wiegen noch 10 Gramm, doch künftig soll ein einzelner Minisatellit nur noch 7 Milligramm wiegen und damit nur noch 15 Cent Transportkosten verursachen.


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    Titel :

    Wachsame Wolke. Raumfahrt


    Beteiligte:
    Angler, Martin (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2012


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 3 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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