Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, ob sich Entwicklungsprozesse von Fahrzeugantriebssträngen unter Einsatz eines Fahrsimulators optimieren lassen. Grundidee dabei ist, die subjektive Bewertung von Fahrzeugverhalten im Zuge verschiedener Entwicklungsumfänge, die bisher auf Basis realer Versuchsfahrzeuge erarbeitet wurden, in den Fahrsimulator zu verlegen. Die Themenfelder sind: Nachweis der Übertragbarkeit von Ergebnissen auf Realfahrzeug, Betriebsmethodik, Integration der Methode in Entwicklungsprozesse. Es wird geprüft, ob die Beurteilung von längsdynamischen Fahrzeugverhalten an einem Fahrsimulator möglich ist. Als erster Aspekt werden die technischen Grenzen der DarsteIlbarkeit von Fahrmanövern untersucht. Durch systematische Analyse aller Fahrmanöver der Längsdynamik erkennt man, wie weit der Fahrsimulator die Anforderungen erfüllen kann. Zur Komplettierung der Untersuchungen wird aus den gewonnenen Erkenntnissen eine theoretische Studie abgeleitet. Mit Hilfe von Probandenstudien werden die erarbeiteten Strategien anschließend auf ihre Wirksamkeit untersucht. Die DarsteIlbarkeit für die kritischsten Manöver wird auf allgemeine Weise verdeutlicht. Hierbei stehen zwei Optimierungsstrategien im Mittelpunkt, die zum einen das Darstellbarkeitsspektrum für Fahrmanöver erweitern und andererseits die Untersuchbarkeit der Fahrer-Fahrzeug- Interaktion verbessern sollen. Nachdem die Methode Fahrsimulation für die Untersuchung von Längsdynamik vollständig entwickelt und validiert ist, ist zu klären, wie sich dieses Entwicklungswerkzeug in die bestehenden Prozesse der Automobilindustrie integrieren lässt. Hierzu erfolgt zunächst eine grundsätzliche Untersuchung der Phasen des Entwicklungsprozesses. Aus diesen Betrachtungen werden Anforderungen der einzelnen Prozessschritte abgeleitet und für die Entwicklung von Anwendungsszenarien des Fahrsimulators verwendet. Durch Gegenüberstellung der Anforderungen und Potenziale der Einsatzmöglichkeiten erfolgt abschließend eine Bewertung der zukünftigen Integration des Fahrsimulators in Entwicklungsprozesse.
Fahrsimulator als Versuchsträger für PKW-Antriebe
2011
155 Seiten, Bilder, 74 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
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