In Amsterdam wird eine neue Metro-Linie, die "Noord/Zuidlijn" (Nord/Süd-Line) errichtet. Für den Bau einer U-Bahn-Station erfordert die Sicherung des Baugrundes die Entspannung eines kritischen Aquifers. Die mit dem vorhandenen Messstellennetz ermittelten Ruhewasserstände der Zwischensandschicht liegen im Norden bei -10,0 mNAP und im Süden bei - 17,0 mNAP Im 2. artesischen Aquifer, der dritten Sandschicht, sind Druckhöhen von -2,5 mNAP festgestellt worden. Diese Wasserstände führen bei dem erforderlichen Maximalaushub bis -32,0 mNAP zu einer Grundbruchgefahr. Das erforderte eine Entspannungswasserhaltung der Zwischensandschicht zusätzlich zur Hauptwasserhaltung. Das Problem wurde durch Einbau von 80 Vakuumtiefbrunnen (Tiefbrunnen mit einer zusätzlichen Beaufschlagung von Unterdruck auf den Brunnenraum) in Tiefen von bis zu 44 m gelöst. Damit wird auch auf den zu entspannenden Grundwasserleiter die Charakteristik der Absenkwirkung verändert. Das führt zu einem erweiterten, konstanten Anströmungsbereich an der Entnahmestelle, im Gegensatz zur Absenkspitze der Schwerkraftentwässerung. In der ersten Betriebsphase ermöglicht die Vakuumwasserhaltung allein den Aushub von -22,5 bis -26 mNAP. In der anschließenden Aushubphase bis zur Endtiefe auf -32 mNAP wird die Baugrube zur Erhöhung der Sicherheit zusätzlich mit Druckluft beaufschlagt.


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    Titel :

    Vakuumbrunnentechnik bei der U-Bahn Amsterdam


    Beteiligte:
    Koers, Henrik (Autor:in) / Kropp, Ulrich (Autor:in) / Röder, Tim (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2011


    Format / Umfang :

    6 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch