Fahrerassistenzsysteme werden immer komplexer und ihre Autonomie steigt weiter, so dass reale Testfahrten immer teurer und aufwändiger werden. Durch den Einsatz der 'virtuellen Probefahrt' ist es möglich, den Integrationsprozess von Elektronikkomponenten entscheidend zu beschleunigen. Mit dem Testsystem gelingt es, fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme mit maschineller Wahrnehmung der Umwelt und hohem Vernetzungsgrad ganzheitlich zu betrachten und Tests automatisiert auszuführen. Als Voraussetzung für diese Möglichkeiten wurde ein bestehender Hardware-in-the-Loop-Prüfstand um eine ganzheitliche Simulation des Fahrzeugumfelds erweitert. Dies bietet den Vorteil, dass alle Sensorinformationen aus einer Datenquelle stammen - womit gewährleistet ist, dass diese zueinander plausibel sind, ein zeitraubender Abgleich von Einzelmodellen entfällt und eine Sensordatenfusion durchgeführt werden kann. Weiterhin ist es möglich die 'Erprobungsfahrten' in ein und demselben Testszenario mit identischen Rahmenbedingungen zu wiederholen und zu automatisieren, wodurch die Vergleichbarkeit der Ergebnisse entscheidend erhöht wird. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet der virtuelle Fahrer in Verbindung mit der Testautomatisierung. Da kein Risiko für Fahrer und Fahrzeug besteht, eröffnet dies die Möglichkeit, ein System in kritischen Fahrsituationen und Fehlerfällen zu testen und somit noch effektivere und tiefgehende Tests automatisch durchzuführen. Die abschließende Übertragbarkeit der erhaltenen Versuchsergebnisse wird durch die hochgenauen Modelle gewährleistet, die das Verhalten des Fahrzeugs realitätsgenau abbilden.
Hardware-in-the-Loop-Test für vernetzte Fahrerassistenzsysteme
ATZ-Elektronik ; 6 , 4 ; 20-25
2011
6 Seiten, 6 Bilder, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Hardware in the Loop Test fuer vernetzte Fahrerassistenzsysteme
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