In Schleswig-Holstein nahe Kiel wurde ein neues Energieversorgungskonzept installiert, das der besseren Wärmenutzung von drei Biogas-Blockheizkraftwerken dient. Das in einem landwirtschaftlichen Betrieb erzeugte Biogas wird aus diesem Grund nicht vor Ort verbrannt, sondern über eine Mikrogasleitung an die drei Satelliten-BHKWs gebracht, deren Abwärme dann in ihrem direkten Umfeld abgenommen wird. So gibt es keine Wärmeverluste durch lange Leitungsführung. Das im Stuttgarter Ingenieurbüro für Verfahrentechnik Klaus Hellmick und Dirk Pfeiffer entwickelte Konzept setzt auf eine Nassfermentationsanlage der Firma Agricomp aus dem mittefränkischen Merkendorf , die täglich bis zu 13000 Kubikmeter Biogas erzeugt und damit genug Brennstoff für eine 1,2 MW (thermisch und elektrisch) Kraft-Wärme-Kopplungsanlage liefert. Als Gärstoffe dienen die Gülle des Milchviehbetriebes, Ganzpflanzensilage sowie minderwertiger Grünlandschnitt und Getreide. Das Mikrogasnetz hat eine Länge von 4,2 km und versorgt Anlagen in zwei Gewerbegebieten sowie beim regionalen Wärmenetzbetreiber. Die Anlagen sind an den jeweiligen Standort angepasst, ein viertes BHKW ist Ende 2010 geplant. Das Biogas wird bereits vor der Weiterleitung in einem zweistufigen Verfahren entschwefelt. 500 Kubikmeter pro Stunde werden mit 400 mbar durch das Leitungsnetz gefördert. Alle Anlagenteile sind über Modbus und Lichtleiter miteinander verbunden und wie ein Kraftwerk zentral steuerbar.
Biogas - statt Wärmeleitung
Energie und Management ; 22 ; 17
2010
1 Seite, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
TIBKAT | 1912
|Warmeleitung und -widerstand (1)
British Library Online Contents | 2008
Warmeleitung und -widerstand (2)
British Library Online Contents | 2008
Über die Wärmeleitung in Festbett-Katalysatorrohren
TIBKAT | 1964
|Wärmeleitung und Ladedosen-Kühlanordnung für ein Kraftfahrzeug
Europäisches Patentamt | 2018
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