Insbesondere durch den immer größer werdenden Einsatz von Pkws aus den kleineren B- und C-Segmenten wächst der Bedarf nach Sitzmultifunktionalität als Ausgleich für den knappen Innenraum oder sogar als Ersatzlösung für einen zweiten Wagen. Die besonders spannende Aufgabe, die Gewichtsverursacher auf ein minimal erforderliches Gewicht zu reduzieren, führt zu innovativen Hybridkonzepten, die mit neuen konstruktiven Herausforderungen verbunden sind. Die Lösungsansätze wurden durch praktische Untersuchungen im Rahmen der Innovationsaktivitäten eines namhaften Sitzherstellers geprüft und validiert. Die Beschreibung dieser Lösungen erfolgt anhand der Entwicklung einer Hybridsitzstruktur und ist das Anliegen der vorliegenden Arbeit. Das Arbeitsergebnis des Projekts ist ein fertiggestellter und validierter Prototyp einer Leichtbaulehne in der Mischbauweise Aluminium mit Stahl, welche über ein Kaltschweißverfahren verbunden wurden. Unterschiedliche Leichtbauweisen wie die Differenzial- und die Integralbauweise wurden bezüglich der Vor- und Nachteile bzw. deren Eignungsgrad für eine Serienlösung miteinander verglichen. Aus dem Konzeptvergleich geht hervor, dass die Bündelung unterschiedlicher spezifischer Werkstoffeigenschaften in einer Mischbauweise völlig neue Perspektiven eröffnen. Unter der Prämisse, die Charakteristika der einzelnen Werkstoffe optimal zu nutzen, sind Konstruktionen aus einem Materialverbund erstrebenswert. Vielfältige Beispiele für Konstruktionen aus einem Materialverbund liefert der Fahrzeugbau. Solche Verbindungen waren bisher nur mechanisch oder als Klebungen ausgeführt, höchstens jedoch, mithilfe beider Verfahren gleichzeitig. Von weitaus größerem Interesse ist aber das thermische Verbinden ungleicher Metalle.
Lösung konstruktiver Probleme bei Hybridkonstruktionen am Beispiel eines multifunktionalen Pkw-Sitzes
2010
273 Seiten, Bilder, Tabellen, Quellen
(+69 S. Anh.)
Hochschulschrift
Deutsch
Gesamtsystemleichtbau am Beispiel eines Pkw-Sitzes
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