In dieser Arbeit wurde eine erfolgreiche Methode zur Pre-Crash-Erkennung entwickelt. Ein installiertes Pre-Crash-System kann als virtuelle Vorverlagerung des Fahrzeugstoßfängers betrachtet werden und dient somit der vorzeitigen Erkennung einer bevorstehenden Kollision. Pre-Crash stellt keine komfortbetonte Fahrerassistenzfunktion dar und ist auch kein System zur Unfallvermeidung, sondern dient der Verbesserung des Insassenschutzes. Der kurze Moment vor dem Einschlag in ein Objekt kann für zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen genutzt werden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit befasst sich vor allem mit der kurzen, verbleibenden Zeitspanne unmittelbar vor der Kollision. Die genannte Zeitspanne liegt typischerweise unter 200 ms. Auch in diesem kurzen, verbleibenden Zeitraum kann der Insasse durch frühzeitig ausgelöste Sicherheitsmaßnahmen zusätzlich geschützt werden. Die theoretischen und experimentellen Ergebnisse zeigen, dass die Sensortechnologien jeweils nur Teile der Anforderungen eines universellen Pre-Crash-Systems erfüllen und somit zu anderen Funktionsvarianten führen. Diese Arbeit zeigt aber auch, dass jede der hier verwendeten Sensor-Technologien grundsätzlich für die Pre-Crash-Funktion eingesetzt werden kann. Die zunehmende Verfügbarkeit der Sensoren ermöglicht somit eine schrittweise Einführung von Pre-Crash-Funktionen. Bereits heute sind erste Varianten am Markt (z.B. Presafe von Daimler oder CitySafety von Volvo. Unterschiedliche Sensortechnologien in einem Fahrzeug sind denkbar und könnten daher alle hier dargestellten Funktionen Realität werden lassen. Die Technologie für Pre-Crash ist verfügbar und die nächste Stufe der Fahrzeugsicherheit ist erreicht. Jeder der hier betrachteten Sensoren kann, neben seiner Funktion in Komfortsystemen wie Einparkhilfe und ACC ('Stop and Go'), in Zukunft zur Erhöhung des Insassenschutzes beitragen. Die steigende Nachfrage nach Umfeldsensorik wird zukünftig auch die Verbreitung von Pre-Crash-Funktionen im Kraftfahrzeug beschleunigen. Zudem wird mit der Nutzung von Pre-Crash vor allein die Weiter- und Neuentwicklung der Aktorik und von Sicherheitseinrichtungen im Fahrzeug voranschreiten. Neue Systeme zum Insassenschutz können zwar erst durch die Verfügbarkeit von Pre-Crash Realität werden, es ist allerdings davon auszugehen, dass in Zukunft auch andere, heutzutage noch nicht bekannte Schutzsysteme, im Fahrzeug integriert sein werden.


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    Titel :

    Pre-Crash-Erkennung im Kfz-Umfeld durch Einsatz aktiver Abstandssensoren


    Weitere Titelangaben:

    Automotive pre-crash detection by aid of active distance sensors


    Beteiligte:

    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    296 Seiten, Bilder, Tabellen, 80 Quellen


    Medientyp :

    Hochschulschrift


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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