Im Verbundprojekt 'Simulation der instationären Lacktrocknung bei dreidimensionalen Objekten' (SiLat) wurde ein experimentell verifiziertes Trocknungsmodell entwickelt, mit dem es möglich ist, die Trocknung in einem Konvektionstrockner numerisch zu simulieren. Das hierbei entwickelte Trocknungsmodell wird dabei über benutzerdefinierte Schnittstellen an das kommerzielle CFD-Programm Ansys-Fluent gekoppelt. Die Trocknung von wasserbasierten Lacksystemen kann in zwei Abschnitte unterteilt werden. Im ersten Abschnitt nimmt die Masse annähernd linear ab, wobei das Lösemittel nahezu ungehindert verdunstet. Im zweiten Trocknungsabschnitt wird das Verdunsten des Lösemittels an der Lackoberfläche durch die Festkörper im Lacksystem behindert. Die Diffusion des Lösemittels dominiert und die Massenabnahme verringert sich. Die Temperatur steigt dabei asymptotisch bis zur Temperatur der umströmenden Luft an. Praktisch wurde das Modell an einer Golf-V-Karosserie überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Trocknung in einer sog. Bounding-Box an exponierten Teilen mit geringerer Blechdicke (z.B. Kotflügel) früher abgeschlossen ist als an dickeren Blechteilen (Türen). Die Trocknungssimulation wurde auf einer Workstation (2 GHz) für 15 min Trocknungsdurchlauf in nahezu einer Woche durchgeführt. Die Simulation kann auch für andere dreidimensionale Objekte (z.B. Flugzeugteile) eingesetzt werden.


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    Titel :

    Besser trocknen. Trocknungsprozesse gezielt entwickeln und optimieren


    Erschienen in:

    mo metalloberfläche ; 64 , 9 ; 10-13


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 7 Bilder, 7 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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