Das BMW-Tochterunternehmen 'BMW Forschung und Technik' hat eine neue Hybridtechnologie entwickelt, die im 1er-Prototyp-Modell eingesetzt wird und für die elektrische Stadtfahrt vorgesehen ist. Ein 88-kW-Benzinmotor dient als Frontantrieb, die im Motorraum integrierte 5-kW-Wasserstoffbrennstoffzellen-Einheit (Niedertemperatur-PEM-Zelle (Polymer-Elektrolyt)) liefert Strom an die im Mitteltunnel angeordneten 148 Supercaps (Doppelschichtkondensatoren). Deren Wasserstoff lagert im Drucktank (200 bar) unter dem Boden vor der Hinterachse, die einen Elektromotor (82 kW) antreibt. Beide Antriebstechnologien werden mit jeweils optimimalem Wirkungsgrad genutzt. Bei niedrigen Geschwindigkeiten wird die Brennstoffzelleneinheit genutzt, bei höheren Geschwindigkeiten kommt der Benzinmotor zum Einsatz. Zurückgewonnene Bremsenergie steht für die nächsten Beschleunigungsvorgänge wieder zur Verfügung und bewirkt eine weitere Verbrauchsreduzierung. Die bisher erzielten elektrischen Reichweiten liegen bei 50 km bis 60 km, angestrebt werden mehrere 100 km. Gegenüber dem 1er-Serienmodell resultieren im Inneraum keinerlei Einschränkungen. 'BMW Forschung und Technik' stellt bereits die vierte Generation an Brennstoffzellen-Einheiten zur Verfügung. Unter automobilen Lastzyklen wurde ihre Lebensdauer und der insgesamt 42 Brennstoffzellen auf mittlerweile 5000 h gesteigert. Der Systemwirkungsgrad bei Umgebungsdruck liegt bei 58 %. Die PEM-Zelle ist froststartfähig nach längerer Stillstandzeit bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Bereits nach 30 s kann das System das Fahrzeug mit Strom versorgen.
BMW-Hybrid mit Brennstoffzellen
VDI-Nachrichten ; 64 , 15 ; 9
2010
1 Seite, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Bluetenweisse Weste - Mercedes Citaro Brennstoffzellen Hybrid
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