Um eine Alternative für R 134a in Fahrzeugklimaanlagen wird viel diskutiert. Sachlich betrachtet hat HFO 1234yf mit seinem niedrigen Treibhauspotenzial gute Chancen als neues Kältemittel für Fahrzeugklimaanlagen und potenziell auch für stationäre Anwendungen. HFO 1234yf hat ähnliche thermodynamische Eigenschaften wie R l34a, aber nur ein GWP (Global Warming Potential) von 4, erfüllt also die Anforderungen der EU-Vorschriften. Außerdem baut es kein Ozon ab und hat eine im Vergleich zu R l34a und CO2 exzellente LCCP-Einstufung (Life Cycle Climate Performance). Gemäß den OECD-Richtlinien wurden ausführliche Tests zur Toxizität mit HFO l234yf durchgeführt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass HFO l234yf nicht mutagen ist. HFO l234yf hat kein Ozonabbaupotenzial. HFO 1234yf zeigte beim ASTM-E681-04-Test untere und obere Zündgrenzen und wurde deshalb als brennbar eingestuft. Allerdings weisen die Ergebnisse auf eine geringe Entflammbarkeit hin. HFO 1234yf wurde mit Hilfe des ASHRAE Standard 1997-99 (ASHRAE, 1999) auf thermische Stabilität getestet. Die Resultate zeigten, dass HFO 1234yf thermisch stabil ist und an den Metallen keine bedeutsame Korrosion erkennbar war. Ferner wurden HFO 1234yf und R l34a auf Kompatibilität mit den typischen, in Autoklimaanlagen verwendeten Kunststoffen und Elastomeren getestet. Die Resultate spezieller getesteter Kunststoffe und Elastomere haben gezeigt, dass sich HFO 1234yf sehr ähnlich zu Kunststoffen und Elastomeren verhält wie R l34a. Die Systemleistung wurde mit einem Laborversuchsgerät unter Verwendung von Komponenten aus Fahrzeugklimaanlagen eines Kleinwagens gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass Kühlkapazität und Energieeffizienz nur um etwa 4 % - 8 % von R l34a abweichen. Das Modell GREEN-MAC-LCCP 2007 wurde als Grundlage für die LCCP-Analyse verwendet. Die Resultate zeigen eine durchschnittliche LCCP-Reduktion von 15 % beim Übergang von R 134a zu HFO l234yf. HFO 1234yf hat ein hervorragendes Potenzial als neues Kältemittel mit niedrigem Erderwärmungspotenzial für Fahrzeugklimaanlagen und potenziell auch für stationäre Anwendungen. Es weist ausgezeichnete Umwelteigenschaften auf, die den Gesetzen zum Klimaschutz entsprechen. HFO 1234yf ist mit der bestehenden R 134a-Technik kompatibel, wodurch ein reibungsloser und kostengünstiger Umstieg möglich sein sollte. Die SAE (Society of Automotive Engineers), die die Mehrheit aller Fahrzeughersteller der Welt repräsentiert, hat nach umfassender Bewertung verkündet, dass HFO 1234yf die beste Alternative für den Ersatz von R 134a in Fahrzeugklimaanlagen ist.


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    Titel :

    HFO1234yf- Stoffeigenschaften und Potenziale. Ersatzkältemittel für mobile und stationäre Anwendungen?


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 4 Bilder, 2 Tabellen, 5 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch