Bei heutigen Motoren im Automobil nimmt der verbaute Kunststoff einen Anteil von 11 bis 13 kg ein. Dabei werden vorwiegend Polyethylen und Polypropylen verwendet. Von 2010 bis 2015 ist ein weiterer Anstieg von Bauteilen aus Kunststoff im Motorraum zu erwarten. Wegen der Verkleinerung der Motoren steht in den Jahren 2020 bis 2030 ein Rückgang von klassischen Motorraumkomponenten bevor. Die kurz- und mittelfristigen Wachstumspotenziale bestehen im Bereich der Ladeluftleitungen nach dem Turbolader auf der sogenannten heißen Seite. Dort sind heute vorwiegend Metall und Elastomerkomponenten im Einsatz, die in Zukunft mit hochtemperaturbeständigen Kunststoffen, die Spitzentemperaturen von bis zu 230 Grad C gewachsen sind, ersetzt werden. An einem langfristigen Erfolg der Elektrofahrzeuge wird nicht gezweifelt. Dabei ändern sich die Bauteile, die aus Kunststoffen gefertigt werden können. Ein großes Potenzial wird bei Bauteilen für die Autobatterie liegen. Das größte Substitutionspotenzial für Kunststoffe im Motorraum besteht neben Ladeluftleitungen bei Ölwannen, die bisher in Metall ausgeführt sind. Im Bereich Ölwanne werden technische Kunststoffe wie PA6 und PA66 verwendet. Der Einfluss von Elektrofahrzeugen auf den Kunststoffanteil im Motorraum ist kurz- und mittelfristig (bis 2020) sehr gering. Ab 2020 ist mit der zweiten Generation von Hybridfahrzeugen, zunehmender Elektrifizierung und der Einführung neuer Motorkonzepte eine Reduzierung des Kunststoffanteils im Motorraum zu erwarten.


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    Titel :

    Motoren in 10 bis 20 Jahren. Trendbericht


    Weitere Titelangaben:

    Engines in ten to twenty years. Trend report


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Kunststoffe, München ; 100 , 3 ; 72-76


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 4 Quellen



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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