Durch Design, Effizienz und Qualität will Audi mit dem neuen A8 den Rückstand zu BMW 7er und Mercedes S-Klasse verringern. Für Audi ist der A8, intern D4 genannt, nicht nur die sportlichste, sondern auch die effizienste Luxuslimousine der Welt. Kritik am fehlenden Hybridantrieb kontert Audi mit der Begründung, dass man keinen Vergleich mit den Mild-Hybrid-Varianten der Wettbewerber scheut. Schon gar nicht, wenn der ab Sommer erhältliche kleine V6-Dieselmotor auf den Markt kommt. Mit einem EU-Normverbrauch von nur 6 l/100 km wird diese A8-Variante das mit Abstand sparsamste Luxusauto weltweit sein. Mit Hochdruck arbeitet Audi an einem A8 mit Voll-Hybrid-Technik. Der Serienstart ist für Ende 2011 vorgesehen. Ein Hybrid ist teuer und verbraucht mehr als ein gleich starker Diesel. Denoch wird er gebaut, weil der Kunde dies von einer Marke wie Audi erwartet - sagt Audi. Ende März 2010 startet die Limousine mit zwei V8-Motoren, dem 4.2 FSI und dem 4.2 TDI. Ein neu entwickelter 3.0 TDI mit sechs Zylindern und 184 kW/250 PS folgt kurz nach Markteinführung. Voraussichtlich im Spätsommer 2010 soll ein 3.0 TDI mit 150 kW/204 PS ausschließlich für frontangetriebene Fahrzeuge angeboten werden. Alle drei Aggregate beziehen ihren Kraftstoff per Direkteinspritzung, und alle drei verbrauchen deutlich weniger als ihre Vorgänger - um bis zu 22 %. So verbraucht der 4.2 FSI (273 kW/372 PS) auf 100 km im EU-Zyklus 9,5 l Benzin. Beim 4.2 TDI (258 kW/350 PS) sind es 7,6 l/100 km und beim neuen 3.0 TDI (184 kW/250 PS) lediglich 6,6 l/100 km. Die zweite Version des Sechszylinders soll nur noch 6 l verbrauchen und nur 159 g/km CO2 emittieren. Allen Motoren gemein ist eine stark verminderte Reibung, ein neuartiges Thermomanagement und ein Rekuperationssystem zur Energierückgewinnung bei Verzögerung. Das Start-Stopp-System kooperiert mit einer besonders starke Batterie - selbst bei sehr kalten Außentemperaturen bleibt die Funktion gewährleistet. Nur in der frühen Warmlaufphase lässt die Anlage den Motor noch laufen, damit des Motoröl, das Kühlmittel und der Innenraum schneller warm werden. Im Norm-Fahrzyklus senkt das System den Verbrauch um etwa 0,4 l/100 km oder 8 g CO2/100 km. Traditionelles Highlight des A8 in Sachen Leichtbau ist die Audi-Space-Frame (ASF)-Karosserie. Sie ist mit 231 kg im Vergleich zu einer Stahlkarosserie etwa 40 % leichter. Weil man aber die stählernen B-Säulen nicht einfach in die Aluminiumkarosserie einschweisen kann, sorgen sog. selbstfurchende Schrauben (Flow Drill Screws) für festen Zusammenhalt mit höchster Präzision. Der großflächige Einsatz von CFK oder Magnesium war allerdings auch im neuen A8 kein Thema. Insgesamt bringt z. B. der A8 4.2 FSI exakt 1835 kg auf die Waage, inklusive Quattro-Antrieb. Das sind fast 200 kg weniger als eine vergleichbare Mercedes-Benz S-Klasse 4matic und rund 270 kg weniger als ein BMW 750i xDrive wiegt. Gleichzeitig ist die Leichtbaugüte der Karosserie - das Verhältnis der Werkstoffmasse zur Steifigkeit - um 20 % gestiegen. Gebaut wird der neue A8 wie schon seine Vorgänger in Neckarsulm. Insgesamt arbeiten rund 800 Beschäftigte an der Oberklasse-Limousine mit.


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    Titel :

    Alles, was Audi kann. Audi A8


    Weitere Titelangaben:

    All that what Audi can do. Audi A8


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Automobil Industrie ; 55 , 3 ; 28-33


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    5 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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