Die Umstellung des Individualverkehrs auf Elektroantriebe ist erklärtes Ziel vielfältiger internationaler Aktivitäten und auch des 'Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität', den die Bundesregierung bis 2020 mit 700 Millionen Euro unterstützt. Die Elektroautos sollen nicht nur die Luftbelastung verringern, sondern auch ein anderes Problem lösen: das der Zwischenspeicherung vor allem regenerativ erzeugter Energie in ihren Akkus. Aktuell ist die Technik der Lithium-Ionen Akkus mit Energiedichten von 120 bis 190 Wattstunden pro Kilogramm am weitesten entwickelt, auch wenn sie schwer sind und Probleme mit Brandgefahr haben. Eine andere Herausforderung ist die sekundenschnelle Auf- und Entladbarkeit, und auch bezüglich der Kapazität und damit der Fahrzeugreichweite ist noch Luft nach oben. Die Autokonzerne investieren in umfassende Forschungsarbeiten, unter anderem auch beim Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart oder im Netzwerk 'Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität'. Hier setzt man unter anderem auf Polymere, Nanopartikel aus Siliziumdioxid oder Keramikmembranen, um die Brandgefahr zu bannen. Verschiedene Hersteller sind mit unterschiedlichen Konzepten auch bereits auf dem Markt erfolgreich und können sogar spritzige Sportfahrzeuge mit Elektromotoren anbieten. Dennoch ist die Weiterentwicklung und Optimierung bestehender Lösungen nötig und auch neue Konzepte bleiben gefragt, damit das Elektroauto technisch ausgereift zum markttauglichen Preis angeboten werden kann.
Deutschland sucht die Super-Batterie
Bild der Wissenschaft - bdw ; 2 ; 92-98
2010
7 Seiten, 7 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch