Ford, das Volvo 1999 für rund 6.6 Milliarden Euro übernommen hatte, um Volvo in eine Lifestyle-Marke und einen ernsthaften Konkurrenten von BMW und Mercedes zu verwandeln, will das Unternehmen nun für rund 1.4 Milliarden Euro an den chinesischen Billighersteller Geely abgeben. Durch den Kauf von Volvo erhofft sich Geely den Zugang zu fortschrittlicher Technik und den europäischen und nordamerikanischen Märkten, und Impulse für die heimische Wirtschaft. Deshalb soll ein Teil der Volvo-Produktion nach Peking verlagert werden, wo die Autos mithilfe chinesischer Zulieferer billiger gebaut werden sollen. Der Absatz bei Volvo stockte seit Jahren bei rund 400000 Fahrzeugen, 2008 rutschte Volvo dann in die Verlustzone. Auch der US-Finanzinvestor Crown will Volvo übernehmen, dann könnte Volvo seine schwedische Identität behalten. Ford sieht allerdings keinen Handlungsbedarf, obwohl Geely große Probleme hat und sehr von den Kenntnissen der Volvo-Ingenieure profitieren könnte. Allerdings ist davon auszugehen, dass Volvo keine Schlüsseltechnologien mitgibt, die bisher von Ford und Volvo gemeinsam genutzt wurden. Geely hat auch keine Erfahrung auf internationalen Märkten und gehörte bis zum Angebot für Volvo selbst zu den Übernahmekandidaten. Deshalb raten Wirtschaftswissenschaftler der Universität Göteborg von einem Zusammenschluss ab. Auch GM will Saab loswerden, Hauptsache, es bekommt noch Geld dafür. Das scheint bei einer Übernahme durch den neiderländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars und der Investmentgesellschaft Genii Capital vorhanden zu sein, die jetzt mit GM Gespräche über Saab aufgenommen haben.


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    Titel :

    Letzte Gebote. Volvo/Saab


    Beteiligte:
    Rother, Franz (Autor:in) / Henry, Andreas (Autor:in) / Kamp, Matthias (Autor:in) / Steuer, Helmut (Autor:in)

    Erschienen in:

    Wirtschaftswoche ; 3 ; 48-49


    Erscheinungsdatum :

    2010


    Format / Umfang :

    2 Seiten, 3 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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