In der öffentlichen Diskussion um zukunftsfähige Automobilantriebe dominieren Elektrofahrzeuge, wobei Brennstoffzellen nie aufgegeben wurden. Untersuchungen zeigen, dass abhängig vom Rohölpreis ein Brennstoffzellenfahrzeug für den Endkunden auch dann kostenneutral sein kann, wenn der Preis über dem eines Automobils mit konventionellem Antrieb liegt, wenn gleichzeitig die Wasserstofferzeugung auf 50 % regenerativen Energien basiert. Trotz der Allianz aus Automobilhersteller und Mineralölherstellern hat die Brennstoffzelle bis zu ihrer Kommerzialisierung einige Herausforderungen zu meistern. Eine Kostensenkung um den Faktor 100, eine Steigerung der Dauerhaltbarkeit um das 1.5- bis 2-fache; eine Steigerung der Energiedichte im gleichen Umfang. Die Erfahrung der Hersteller nimmt durch die Erprobung von Prototypen in Feldtests zu. So produziert Daimler die B-Klasse in einer Kleinserie von 200 Stück. Außerdem kommt die Brennstoffzelle auch als Modul in der nächsten Stadtbusgeneration von Daimler, Citaro FuelCell Hybrid zur Anwendung. Sowohl GM als auch Honda produzieren Prototypen, durch die die Erfahrung der Hersteller vergrößert wird. Außerdem arbeiten viele Forschungseinrichtungen an der Weiterentwicklung der Brennstoffzelle. 54 % des nationalen Innovationsprogramms von 720 Millionen Euro fließen in die Erforschung und in Pilotprojekte für Brennstoffzellentechnik und Wasserstoffproduktion und -verteilung.
Letzte Chance für die Brennstoffzelle?
Motortechnische Zeitschrift ; 71 , 1 ; 8-13
2010
6 Seiten, 7 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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