Die russische Automobilindustrie soll auf Anordnung des Premierministers um jeden Preis wettbewerbsfähig gemacht werden. Deshalb werden jetzt unter dem Dach der Staatsholding Rostechnologii große Teile der russischen Fahrzeugindustrie konzentriert. Lada soll im Pkw-Bereich den Absatz ankurbeln. Seit Jahren verliert der Anbieter Marktanteile in Russland, was zu einer Enttäuschung bei Renault geführt hat, dem seit Februar 2008 25 % von Avtovaz, dem Hersteller von Lada gehört. Renault ist der einzige Partner, bei dem die russische Autoindustrie Know-how abschöpfen kann, nachdem der Einstieg bei Opel misslungen ist. Lada erhält nun mit der Plattform des Logan von Frankreich die Technologie und Russland zahlt dafür 1.7 Milliarden Euro Staatshilfe an Avtovaz. Die deutschen Wettbewerber VW, BMW und Mercedes müssen hier keine Konkurrenz fürchten, da Ladas sehr billige Autos sind. Allerdings beobachten westliche Autobauer die protektionistische Politik des Kreml kritisch, der über weitere Importzölle nachdenkt. Russland will aber noch einen weiteren heimischen Hersteller sanieren und sucht dafür weiter Partner. Fiat gilt als Traumpartner.
Französisches Getuschel. Lada. Nach der Opel-Schlappe rüstet Russland seine alte Automarke auf
Wirtschaftswoche ; 51 ; 48-49
2009
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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