Heißrubbeln stellt eine Bremskomfortbeeinträchtigung dar, die auf das Auftreten von Hitzeflecken, so genannten Hotspots, bei Bremsungen aus hohen Geschwindigkeiten zurückzuführen ist und durch eine temporäre Bremsscheibenverformung über die Bremskreise und das Fahrwerk Vibrationen im Fahrzeug hervorruft. Dies wird aufgrund der gegenwärtigen Qualitätsstandards der Fahrzeug- und Bremsenhersteller nicht toleriert und ist mit erheblichen Bemühungen zur Minimierung bzw. Vermeidung verbunden. Zwar gibt es eine Reihe von Modellvorstellungen, die aber, wie sich im Rahmen dieser Untersuchung gezeigt hat, experimentell kaum überprüft wurden. Mit Versuchen an einem Schwungmassenprüfstand konnten einerseits einige Modellvorstellungen falsifiziert werden und andererseits entdeckt werden, dass vor Auftreten periodischer Temperaturschwankungen eine geometrische Wellung der Scheibe zu beobachten ist, als deren Folge sich eine dazu kohärenten Hotspotverteilung entwickelt. Diese Ergebnisse sowie weitere experimentelle Beobachtungen werden in diesem Artikel gezeigt, wodurch nun eine experimentell abgesicherte Grundlage für die Entstehungsmechanismen gegeben ist. Weiterhin wird auf neue Untersuchungen mittels Finiter Elemente Methode und eines eigens konstruierten Prüfstand zur rein thermischen Belastung der Bremsscheibe verwiesen.
Wirkungskette der Entstehung von Hotspots und Heißrubbeln in Pkw-Scheibenbremsen
2009
122 Seiten, 80 Bilder, 5 Tabellen, 53 Quellen
Hochschulschrift
Deutsch
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