Die virtuelle Applikation steigert erheblich die Effizienz der Kalibrierung von Motorsteuergeräten und wird zum unverzichtbaren Bestandteil des Entwicklungsprozesses. Die IAV arbeitet seit mehreren Jahren intensiv an Verfahren und Methoden, um die daraus resultierende, stark steigende Anzahl an Parametern in vertretbarer Zeit so zu optimieren, dass sich im Betrieb möglichst immer der günstigste Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors ergibt. Dabei wird der erheblich gestiegenen Anzahl an zu bedatenden Labels im Motorsteuergerät im besonderen Maße Rechnung getragen. Die Einführung physikalisch basierter Modelle im Applikationsprozess ist zum unverzichtbaren Werkzeug geworden, um im Entwicklungsablauf effizient zur optimalen Kalibrierung zu gelangen. Eingegangen wird im Beitrag auf die Basisparametrierung, zu der die Steuerzeitenoptimierung, die Direkteinspritzung und die Betriebsartenumschaltung zählen. Des Weiteren werden vorgestellt: Verbrennungsmodell zur Bedatung von Momentenstruktur und Zündwinkel, Klopfmodell, Reibungsmodell, Abgastemperaturmodell und Bauteilschutz, Verdampfungsmodell, Startmodellierung, Erkennung des Taupunktendes sowie Wärmestrom und Exothermiemodell des Katalysators. Die vorhandenen Modelle erfüllen Qualitätsansprüche, die zur Bedatung von Konzeptmotoren bis hin zu seriennahen Baustufen hinreichend genau sind.
Modellansätze für die virtuelle Applikation von Motorsteuergeräten
Motortechnische Zeitschrift ; 70 , 9 ; 664-670
2009
7 Seiten, 9 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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