Es wird aufgezeigt, wie sich im Hause Voith die Steuerungstechnik aus der Maschinensteuerung über eine komplexe Systemsteuerung hin zu einem elektronischen Steuerungssystem entwickelt hat. Diese Entwicklung wurde geprägt durch die Anforderung hoher Zuverlässigkeit, Robustheit und Verfügbarkeit auch nach langen Einsatzjahren. Der Aspekt Obsoleszenz betrifft die elektronischen und elektrischen Systeme im Besonderen. In Verbindung mit den äußerst langlebigen Antrieben auf Basis der hydrodynamischen Leistungsübertragung sind die Ansprüche an die Steuerungstechnik entsprechend hoch. Entgegen der elektrischen Leistungsübertragung sind diese Forderungen jedoch leichter zu erfüllen, da die leistungsübertragenden Komponenten bei dieser Übertragungstechnik aus Maschinenteilen bestehen, welche aufgrund ihrer Konstruktion auch nach Jahren keine Probleme bezüglich der Verfügbarkeit haben. Die Elektronik mit ihren bekannten Herausforderungen bezüglich Ersatzteilversorgung wird in der dieselhydraulischen Antriebstechnik nur zur Steuerung verwendet. Unterstellt man, daß die Kosten für elektronische Ersatzteile im Verhältnis zur übertragenen Leistung ansteigen, so ist klar, daß die Art der Leistungsübertragung von Voith hier Vorteile besitzt. Es ist wesentlich kostengünstiger eine Steuerung nach 15 oder 20 Jahren einbaukompatibel und funktionskompatibel zu ersetzen als die gesamte Leistungselektronik. Der hohen Zuverlässigkeit trägt Voith durch entsprechende Tests und Lebensdauerprüfungen sowie eine äußerst robuste Ausführung der steuerungstechnischen Komponenten Rechnung. Diese wird in Prüfungen, welche zum Teil deutlich über den Normenanforderungen liegen, validiert.
The increase in the variety of functions in combination with the more stringent requirements as regards comfort, convenience and environmental behaviour have led to more intensive use of electronically controlled or adjusted components in railway operations. Voith Turbo, as a manufacturer of locomotives and components for railway vehicles, embarked on this course as long as 15 years ago. Thanks to the early introduction of electronic controls and the sensors and actuators to go with them, Voith Turbo found that it was in a position to realise ever more complex functional sequences while, at the same time, maintaining clear demarcation lines at system interfaces. Two examples of the benefits derived from this technological advance are that the company has been able to increase the power of engines and, simultaneously, to reduce their fuel consumption.
Voith Turbo-Steuerungstechnik für Bahnanwendungen
Voith Turbo control systems for railway applications
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 58 , 9 ; 463-467
2009
4 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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