Die Entwicklung der Bedienoberflächen in der Unterhaltungselektronik ist sehr stark durch das Streben nach innovativen, stylischen und spaß bringenden (Joy of Use) Oberflächen geprägt. Im Automotive Umfeld lag der Fokus bei der Bedien- und Anzeigekonzeptentwicklung stark darauf, dem Fahrer Informationen über den Zustand des Fahrzeugs zu vermitteln und nicht darauf, den Benutzer zu unterhalten, wie es in der Unterhaltungselektronik der Fall ist. Dies ist natürlich vor allem durch das spezifische Anwendungsumfeld im Automobil gegeben. Hierdurch steht die Fahrzeugindustrie nun vor der Herausforderung nicht nur Funktionen von Fremdgeräten zu integrieren, sondern auch deren Bedien- und Anzeigekonzepte. Durch dies ergibt sich nun der Anspruch, dass die Systeme nicht nur intuitiv bedienbar, leicht erlernbar und wenig ablenkend gestaltet sind, sondern auch zusätzlich auch Joy of Use bei der Benutzung hervorrufen, ohne die anderen Ziele zu vernachlässigen. Die in Projekten gesammelte Erfahrung zeigt, dass es keineswegs an der Kompetenz oder Kreativität mangelt diese Herausforderung zu meistern, vielmehr sind es die gelebten Entwicklungsprozesse, die diesen Herausforderungen nicht genügen. Der hohe Qualitätseindruck und der Joy of Use einiger Konsumer-Elektronik Geräte wird, wie bereits erwähnt überwiegend durch hochwertige graphische Gestaltung und ansprechende Animationen erreicht. Im Automobil ist es wichtig, dass sich Styling und dynamische Anmutung gut in das Gesamtfahrzeug integrieren. Deshalb sollten Beurteilungen des Design, der Usability und der Ergonomie frühzeitig im Gesamtfahrzeugumfeld vorgenommen werden. In einer frühen Phase stehen hierzu meist nur virtuelle 3D Modelle des Fahrzeuges zur Verfügung, in welche die HMI Simulation Eingebunden werden muss. Hierzu ist ein Lösungsweg erarbeitet worden. Hierbei wird mit dem Tool GUIDE der Firma Elektrobit eine modellbasierte Spezifikation der HMI erstellt. Aus diesem Spezifikationsmodell wird ein Simulationsmodell erstellt, welches auch weitere Steuergeräte simuliert und über eine Schnittstelle zum CAN- Bus verfügt. Ein Innenraummodell des Fahrzeuges wird durch das Porsche Studio zur Verfügung gestellt. Dieses Modell wird in einer 3D Cave durch die Software Deltagen der Firma Real Time Technologie (RTT) 3D angezeigt. In Zusammenarbeit mit der Firma RTT entstand eine Schnittstelle zu Deltagen, über welche Texturen zur Laufzeit allokiert werden können und dynamisch mit Graphiken belegt werden können. Weiterhin ist es über diese Schnittstelle möglich durch so genannte Feedback Events' Ereignisse, wie beispielsweise ein Touchevent auf einer Textur an eine externe Applikation zu übermitteln. Diese Schnittstelle ist in das Presenter Modul von Deltagen integriert und für jedermann zugänglich. In diesem Projekt wurde unter anderem ein Plugin für EB GUIDE geschaffen, das eine Textur in Deltagen allokiert, den graphischen Output der Simulation an Deltagen übermittelt und selbst Ereignisse, die aus Deltagen übermittelt werden verarbeitet. Dieses Plugin ist ebenfalls für jedermann zugänglich. Weiterhin werden durch die GIGATRONIK Stuttgart GmbH in GUIDE Schnittstellen geschaffen um verschiedene Eingabegeräte wie beispielsweise Dreh-Drück-Steller mit Näherungssensoren oder Multitouch-Gestenerkennung auszuwerten und darauf in der Simulation zu reagieren.


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    Titel :

    Integration von Bedienkonzepten der Consumer Elektronik in die automotive HMI Entwicklung


    Weitere Titelangaben:

    Operating concept integration of consumer electronic into the automotive HMI development


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2009


    Format / Umfang :

    9 Seiten, 3 Bilder, 2 Quellen


    Anmerkungen:

    (nicht paginiert)


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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