Die ''Verkehrsmanagement-Landschaft'' bietet in Deutschland ein sehr differenziertes Bild. Der Beitrag vermittelt einen Überblick über Entwicklung und Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) am Gesamtverkehrsaufkommen. Die logische Folge der zunehmenden Verkehrsleistungen erfordert gezielte Anstrengungen zur Vermeidung und Entschärfung verkehrlicher Engpässe sowie innovative Lösungsansätze beim Ausbau bestehender und neuer Verkehrsnetze. Die aktuellen Entwicklungen im strategischen Verkehrsmanagement und der damit verbundene Forschungsbedarf sind neu zu bewerten. Auf Basis einer bereits seit 2002 vorliegenden Studie wird die Schwerpunktsetzung unter Beachtung der Wechselwirkungen zwischen individueller Routenführung und kollektiven Verkehrsmanagementstrategien bei Einsatz moderner Navigationstechniken aktualisiert. Im Ergebnis erfolgt eine Charakterisierung zentraler Ergebnisse unter Zugrundelegung regionaler Verkehrsanalysen. Im Zusammenhang damit stehen Forschungsinitiativen, die von bestimmender Bedeutung für Entwicklungsperspektiven des strategischen Verkehrsmanagements sind, wie Leitprojekte zur Mobilität in Ballungsräumen und damit verbundene neue Betriebsverfahren/ Informationssysteme und Dienstleistungen; Lösungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung von Verkehrsstörungen; Verbesserung der Verkehrsdatengrundlage und Aufbau eines systematischen Qualitätsmanagements; Maßnahmen zur Fortführung des Projektes ''arrive'' zur Verbesserung des Angebotes an ''Verkehrsinformationen und Qualitätssicherung''; sowie Forschungsthema ''AKTIV'' (Technologien für intelligenten Verkehr zur Erprobung und Weiterentwicklung von Fahrassistenzsystemen unter Nutzung der Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation und Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation). Bisher ist es jedoch nicht gelungen, eine schnelle und flächendeckende Verbreitung einer Verkehrstelematik zu erzielen und zwar aus verschiedensten Gründen. Handlungsbedarf besteht bei der Entwicklung einer geeigneten Rahmenarchitektur und der Lösung von Finanzierungsaufgaben. Im Mittelpunkt dabei stehen Aufgaben zur Anpassung organisatorischer Strukturen an die strategischen Anforderungen des Verkehrsmanagements. Dabei ist der Schwerpunkt eines baulastübergreifenden Verkehrsmanagements von herausragender Bedeutung. Der Umgang mit Fragen der funktionalen, strategischen und technischen Vernetzungen wird in allen regionalen Zusammenhängen thematisiert. Dabei stehen Aufgaben zunehmender Integration von Telematiksystemen im engen Zusammenhang mit der Entwicklung von kollektiven Verkehrslenkungsstrategien, unter Beachtung dynamischer Navigationssysteme und strategiekonformer individueller Routenführung. Zunehmende Bedeutung erhalten zur Verkehrsbeeinflussung die Fahrzeug-Straße-Kommunikation und die Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation. Schwerpunkt dabei erhält das Handlungsfeld der Erarbeitung von Datengrundlagen und die Verbesserung der Datenqualität. Dazu vorgesehene Forschungsprojekte sollen Wissenslücken schließen und praktische Nutzungshemmnisse überwinden. in dieser Hinsicht werden Impulse und Lösungshinweise erwartet.
Kooperatives Verkehrsmanagement in deutschen Ballungsräumen
An cooperative traffic management system for Germany's metropolitan areas
Internationales Verkehrswesen ; 61 , 6 ; 194-198
2009
5 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Kooperatives Verkehrsmanagement
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