Heutige Automobile zeichnen sich durch eine große Vielfalt an erhältlichen Oberflächen (Lackvarianten und -farben) aus, aber auch durch verschiedene Grundwerkstoffe von den Leichtmetallen Aluminium und Magnesium über Kunststoff bis hin zu hochfesten Stählen. Diese Vielfalt mit der zugleich hohen Anforderung an Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe und Lichteinwirkung hat zur Entwicklung von außergewöhnlichen Beschichtungssystemen geführt. Lacksysteme von Fahrzeugen bestehen aus mehreren Einzelschichten mit unterschiedlichen Aufgaben und Eigenschaften, die aufgrund spezieller Vorbehandlungsverfahren eine ausgezeichnete Haftung besitzen. Seit neuestem werden dafür auch Nanopartikel eingesetzt. Ein hierzu vorgestellte BASF-Lösung basiert auf einem neuen Netzwerk-Design, in dem sich glasähnliche Silikat-Nano-Cluster ausbilden. Diese Silikat-Domänen werden als Knotenpunkte in situ generiert. Weitere Segmente dieses Netzwerks dienen der Optimierung der so genannten elastischen Rückstellung. Dadurch kann ein Einsatz von Nanoteilchen vollkommen umgangen werden. Aber auch der Schutz von wertvollen Rohstoffen und die Einsparung von Energie sind bei der Oberflächenbeschichtung zu berücksichtigen. Hierbei ergibt sich der Anspruch, auf kleinsten Dimensionen kontrolliert zu konstruieren. In der permanenten Erweiterung der Kernkompetenzen ist auch die Quelle besonders nachhaltiger Innovationen zu sehen, da sowohl im Wettbewerb als auch in der Synergie der Kompetenzen der Stand der Technik definiert und die globale Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden soll.
Die Zukunft der Oberfläche im Karosseriebau
The future of surfaces in auto body construction
Galvanotechnik ; 100 , 4 ; 782-793
2009
12 Seiten, 21 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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