Elektronische Systeme tragen wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit und des Komforts bei. Damit einhergehende Risiken liegen u.a. in einer wesentlich komplexeren Integration der mechatronischen Komponenten. Immer kürzer werdende Entwicklungszeiten machen eine holistische, durchgängig vom Rapid Prototyping bis zum Serieneinsatz führende Funktionsentwicklung notwendig. Für die adaptive Fahrwerkregelung hat Volkswagen diese Kernumfänge Inhouse realisiert. Dies schafft die Möglichkeit, kosten- und zeitoptimal eine sehr wettbewerbsfähige Diversifizierung zu erreichen. Weitere Ziele einer einheitlichen Funktionsentwicklung sind eine hohe Effizienz und Wiederverwendbarkeit der Werkzeuge und Prozesse sowie eine starke Unabhängigkeit oder Adaptionsfähigkeit bzgl. divergierender Hardware-Peripherien. Konkret werden mit der im Beitrag skizzierten Vorgehensweise folgende Vorteile erzielt: Das System kann inhouse funktional passgenau auf die spezifischen Fahrzeugeigenschaften und -erfordernisse zugeschnitten werden. Das Modell unterliegt einem weitestgehenden Know-How-Schutz. Die Verantwortlichkeiten zwischen OEM und externen Entwicklungspartnern sind klar getrennt. Durch Modularisierung der Softwareumfänge mit strikter Trennung von Basis- und Funktionsblock kann die Funktionsentwicklung eigenständig und unabhängig vom Basis-System des Zulieferers betrieben werden. Stringente Modellierungsanweisungen beinhalten Standardisierungseffekte und führen zu hoher Verständlichkeit und guter Wartbarkeit des Modells. Änderungen können sehr schnell umgesetzt werden, der Toolkettendurchlauf benötigt von der Einspeisung des Modells bis zum Vorliegen des Steuergerätecodes und dem darauf folgenden Schreibvorgang in das Steuergeräteflash ca. 10min. Durch die vollständig automatisierte Codegenerierung und Codeeinbindung werden Zeit- und Kostenvorteile erreicht. Auf Grund der Flexibilität des Modells wie der Toolkette ist die Verwendung in vielen Derivaten sowie im Konzern markenübergreifend problemlos möglich und bereits realisiert. Eine Anpassung bzw. Umsetzung auf Standards wie AUTOSAR ist mit dem vorliegenden Ansatz einfach realisierbar.


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    Titel :

    Holistische Funktionsentwicklung im Fahrwerk - automatisiert vom Modell zum Seriensteuergerät


    Weitere Titelangaben:

    Holistic chassis function development - an automated process from the model to the ECU


    Beteiligte:
    Arenz, Andrea (Autor:in) / Richter, Wolfgang (Autor:in) / Potrykus, Sven (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    14 Seiten, 6 Bilder


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Datenträger


    Sprache :

    Deutsch