Allein aus der Automobilindustrie hat der Geschäftsbereich Robotics von Kuka, Augsburg, (DE), im 4. Quartal 2008 Auftragsrückgänge um über 14 % auf 169,5 Mio Euro zu verkraften. Trotzdem geht der Konzern von weiter guten Impulsen für neue Geschäfte im Jahr 2009 aus, insbesondere bei Kunden aus der General Industry, z. B. der Luftfahrt- und Solarindustrie. Zu erwartende neue Produkte und optimierte Prozesse bei den Automobilherstellern könnten die Branche in diesem Jahr gegebenenfalls noch ankurbeln. Als Beispiele für Bereiche, in denen innovative Produktionskonzepte zukünftig denkbar wären, nennt der Fachverband Robotik + Automation im VDMA die >kooperierende Robotik< und die >Mensch-Maschine-Interaktion<. Der VDMA rechnet deshalb für 2009 nicht mit allzu gravierenden Umsatzeinbrüchen. In der allgemeinen Industrie sieht Fanuc das größere Wachstumspotenzial als in der Automobilindustrie. Dabei will man zum einen die aus dem NC-Geschäft bestehenden Beziehungen zur Werkzeugmaschinenbranche nutzen. Das Be- und Entladen von Werkzeugmaschinen könnte eines der größten Anwendungsgebiete für Roboter werden. Den weltweiten Bedarf an Robotern für diese Aufgabe beziffert Fanuc auf 6000 Einheiten/Monat. Zum anderen zielt man auf die Differenzierung der Roboter durch den Einsatz von Bildverarbeitungs- und Kraftsensoren. Ein weiteres Anwendungsgebiet für Robotik- und Automatisierungslösungen sind mittelständische Unternehmen. Denkbar wäre beispielsweise ein Einsatz von Robotern in größeren Handwerksbetrieben. Das europäische Forschungsprojekt SME Robot entwickelt leicht programmier- und installierbare Roboter, die außerdem ihren Arbeitsplatz mit Menschen teilen sollen. Nach Angaben des VDMA haben die Auftragseingänge für Robotik und Automation seit 2006 in erheblichem Maße zugenommen. Allein im Jahr 2007 konnte der Umsatz in Deutschland um 13 % auf 8,2 Mrd Euro wachsen. Damit hat sich der Branchenumsatz in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt. Im Fall der Hersteller von industriellen Bildverarbeitungslösungen, von Montage- und Handhabungstechnik sowie von Robotik beträgt der Export durchschnittlich mehr als 50 %. Die USA könnten für Deutschland weiterhin ein wichtiger Exportmarkt bleiben, weil der dringende Modernisierungsbedarf in den dortigen Produktionsbetrieben, gerade auch denjenigen der US-Automobilindustrie, nach moderner Automatisierungstechnik verlangt. Ein Gradmesser für das Entwicklungspotenzial der Roboterbranche wird auch die nächste Fachmesse >Automatica< sein, die vom 8. bis 11. Juni 2010 auf dem Münchner Messegelände stattfindet.


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    Titel :

    Bewegte Märkte. Roboter im Automobilbau


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    2009


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 4 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch