Die neue Norm ISO 6964 'Richtlinien für die Messung, das Aufzeichnen und die Bewertung von Schwingungen auf Fahrgast- und Handelsschiffen', die im Jahr 2000 in Kraft getreten ist, wird diskutiert. Es gibt immer noch Missverständnisse und Vorbehalte gegen diese Norm, die im vorliegenden Beitrag aufgezeigt und durch ihn beseitigt werden sollen. Das Konzept der neuen Norm beinhaltet, die Vibrationsenergie des gesamten Frequenzbandes (1 bis 80 Hz) und nicht nur die maximale Schwingungsamplitude für die Bewertung der Schwingungen heranzuziehen. Die Gründe für die Änderung der alten Norm 6954 werden ausführlich erläutert. Ihre Schwachpunkte waren insbesondere die Bestimmung des Konversionsfaktors, die Analyse der Amplituden, die nie eindeutige Ergebnisse erzielte (Abweichung von den realen Amplituden von 5 bis 30%) und das Versagen der alleinigen Berücksichtigung des Maximalwertes bei z.B. einer Breitbandanregung durch die Propeller. Im Prinzip bietet das neue Verfahren deutliche Vorteile, da nicht länger Frequenz, Erregerquelle und -Ordnung zusätzlich berücksichtigt werden müssen und keine gleichrangigen Amplituden das Schema stören. Weiterhin wird erläutert, welche Bedeutung die Wichtungs-, Fehler- und Sensitivitätskurven haben. Zusammenfassend gibt es keinen Grund, der neuen ISO 6954 zu misstrauen. Das Verfahren ist klar definiert, es gibt anders als früher keinen Interpretationsspielraum mehr. Die neue ISO 6954 eignet sich insbesondere für umfangreiche Abnahmemessungen und, soweit für Trouble-shooting überhaupt ein Vibrationsstandard nötig ist, gibt sie über das Spektrum hinaus wichtige Zusatzinformationen.


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    Titel :

    Vibrationsstandard ISO 6954- Kein Grund zu Berührungsängsten


    Weitere Titelangaben:

    Vibration standard ISO 6954 - no reason for fears of contact


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 3 Bilder, 1 Quelle



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch