Das erste Ölwannenmodul aus Kunststoff ist seit Oktober 2008 in der Mercedes-Benz-C-Klasse in Serie gegangen. Damit kann das bisher eingesetzte Aluminium ersetzt werden. Eingesetzt wird PA 66-GF35, ein glasfaserverstärktes Polyamid. Das Bauteil ist eine Sandwich-Konstruktion aus zwei Spritzgussteilen (Wanne und Ölabweiser), die miteinander verschweißt sind. Der eingeschweißte Abweiser verbessert das Schwingverhalten der Ölwanne erheblich. Mit dieser Konstruktion wurde eine Gewichtsreduktion um 1,1 kg erzielt. Die Schraubenmontage erfolgt mithilfe von Robotern. Der Werkstoff ist dem komplexen Anforderungsprofil wie Schmierstoffverträglichkeit, Temperaturwechsel und mechanische Belastungen angepasst und durch Belastungsprüfungen ist das Werkstoffverhalten abgesichert. Finite-Elemente-Simulationen (z.B. Fließstudien) führten zu einer Verkürzung der Entwicklungsphasen. Optimierte Verrippungen im Verschraubungsbereich sichern die gleichmäßige Dichtwirkung über den gesamten Umfang. Gemäß der Simulation der Körperschall-Abstrahlung schneidet im gesamten Drehzahlbereich das Kunststoff-Ölwannenmodul deutlich besser ab als die vorige Aluminiumvariante. Ebenso wurde die Dynamik des unsanften Aufsetzens der Motor-Getriebe-Gruppe auf dem Ölwannenmodul simuliert.
Erstes Ölwannenmodul aus Kunststoff für Pkw-Serienmotoren
The first plastic oil pan for production car engines
Kunststoffe, München ; 98 , 11 ; 108-111
2008
4 Seiten, 6 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Ölwanne , Kunststoffprodukt , glasfaserverstärkter Kunststoff , Polyamid 6.6 , Kunststoffeigenschaft , Finite-Elemente-Methode , Körperschall , Fahrzeugbau , Ersatzstoff , Gewichtsverlust , Sandwich-Bauweise , Spritzgussteil , Spritzgießverfahren , automatische Montage , Rippenverstärkung , Versteifung , Fließverhalten , Simulationssystem , Dimensionierung
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