Aktuelle Stahlwerkstoffentwicklungen für den Karosserieleichtbau betreffen insbesondere die Weiterentwicklung von höchstfesten Stählen und die HSD-Stähle (High Strength and Ductility). Dualphasenstähle weisen durch die Kombination von Ferritmatrix und Martensitinseln eine geringe Streckgrenze und hohe Zugfestigkeit auf. Mit flexibel gewalztem Band kann der Wanddickenverlauf eines Strukturbauteils gezielt an die Belastung angepasst werden. Die thermomechanisch gewalzten, mikrolegierten Warmbandstähle SZBS800 und SZBS600 zeichnen sich durch eine hohe Zugfestigkeit von mindestens 800 MPa, bzw. 600 MPA bei exzellenter Dehnung aus und werden für Fahrwerks- und Sicherheitsteile im PKW verwendet. Die lufthärtenden Stähle LH800 und LH900 sind hervorragend umformbar, bieten ein sehr gutes Crashverhalten, sind gut schweißbar und lassen sich gut oberflächenbehandeln. Aus borlegierten presshärtbaren Stählen (z.B. 22MnB5) mit Zugfestigkeiten bis 1800 MPa können hochkomplexe Bauteile gefertigt werden. Kennzeichnend für die sich in der Entwicklung und Erprobung befindlichen HSD-Stähle sind höchste Festigkeit und sehr gute Umformbarkeit bei nahezu isotropem Werkstoffverhalten. Von der Wilhelm Karmann GmbH und der Salzgitter AG wurde das Leichtbaukonzept ScaLight entwickelt, das aus einer skalierbaren Basisstruktur, einer Interfacestruktur und einem markenspezifischen Aufbau besteht. Damit wurde ein zusammenhängendes Skalierungskonzept für verschiedene Fahrzeuge realisiert.


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