Spezielle wissenschaftliche Raumfahrtmissionen stellen extrem hohe Anforderungen an die Vermeidung oder Unterdrückung von Schwingungsbeschleunigungen (Mikrovibrationen) an Bord. Solche Missionen messen meist Gravitationsphänomene (wie GOCE (Gravity Field and Steady-State Ocean Circulation Explorer) zur Messung des Geoids, der oberflächlichen Schwereverteilung auf der Erde) oder arbeiten mit hochpräzisen optischen Messungen (wie das HUBBLE-Teleskop). Hier wurden an mehrschichtigen Isolationsfolien Mikrovibrationsmessungen unter simulierten Weltraumbedingungen durchgeführt, um für ein Satellitenprojekt einen optimal geeigneten Schichtenaufbau experimentell zu bestimmen. Die Ziele der Mikrovibrationsmessungen wurden erreicht. Mit den eingesetzten Testmitteln wurde der Zusammenhang zwischen den thermisch induzierten Bewegungen der MLI (Multilayer Insulation) mit den gemessenen Mikrovibrationen hergestellt. Ebenso wurde die geforderte Auflösung der Beschleunigungsmesskette im Bereich von einigen microg erreicht. Aufgrund der sehr guten Reproduzierbarkeit der Umweltbedingungen (Vakuum, Temperaturprofile), konnte die günstigste MLI-Variante ermittelt werden. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass eine bestimmte MLI-Variante weniger Störungen und diese auf niedrigerem Niveau produziert als alle anderen Für künftige Anwendungen wäre es wünschenswert, aus den gemessenen Mikrovibrationen direkt auf die anregenden Kräfte schließen zu können. Dies würde die Übertragung der Ergebnisse auf Satellitenebene erleichtern.
Mikro-Vibrationsmessungen an einem thermisch belasteten Mehrschichtenisolationssystem
2008
15 Seiten, 15 Bilder, 2 Tabellen
Aufsatz (Konferenz)
Datenträger
Deutsch
Temperaturmessung an einem thermisch belasteten Zylinderkopf
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