Da LIN-Netze nach dem Master-Slave-Prinzip arbeiten, ist die Protokollkonformität des Masters von zentraler Bedeutung. Die LIN-Konformitätstests sind spezifiziert für die verschiedenen OSI Layer: Physical Layer, Data-Link-Layer und Network-Management sowie Node-Configuration. Nur die Application Layertests müssen von OEM oder Zulieferer selbst spezifiziert werden. Zur methodischen Umsetzung von Konformitätstests eignen sich Black-Box-Tests am besten. Diese sind dadurch charakterisiert, dass man zum Stimulieren und Verifizieren ausschließlich externe Schnittstellen heranzieht, zum Beispiel die LIN-Schnittstelle des Steuergeräts (ECU). Der Ablauf eines konkreten Testfalls am Beispiel des Test- und Simulationstools CANoe. LIN von Vector Informatik besteht aus Konfiguration und Initialisierung von Testsystem und zu testendem Steuergerät sowie anschließender Stimulation und Verifikation. Die Slave-Konformitätstests sind nahezu vollständig als Black-Box-Test implementiert, weil hier vom Master eine direkte Stimulation und Verifikation über den LIN-Bus möglich sind. Beim Master-Konformitätstest kommt der Gray-Box-Test zur Anwendung. Dazu liefert der Stuttgarter Toolhersteller ein spezielles Test LIN Description File (LDF) zusammen mit einer Testapplikation aus, die auf das Master-Steuergerät zu laden sind. Zur Verifikation nutzt man den LIN-Bus.
Aktuelle und zukünftige Strategien für LIN-Master-Konformitätstests
Actual and future strategies for LIN-master conformity evaluations
ATZ-Elektronik ; 3 , 3 ; 52-55
2008
4 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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