Niedersachsen profitiert von der Globalisierung. Werften, Reedereien und Häfen sind groß im Geschäft. So wird das größte Passagierschiff, das in Deutschland je gebaut wurde, die Celebrity Solstice, derzeit in Papenburg gebaut. Das Familienunternehmen Meyer Werft ist bis 2012 ist mit 18 Aufträgen aus aller Welt ausgebucht, das entspricht einem Volumen von 5 Milliarden Euro. Der anhaltende Aufschwung von Schiffbau und Seefahrt täuscht nicht darüber hinweg, dass die Wirtschaft des Bundeslandes unter dem bundesweiten Durchschnitt wächst und die Arbeitslosigkeit mit 8.9 % über dem westdeutschen Wert von 7.5 % liegt. Um die Werft im Emsland zu halten, wird denn auch einiges getan. 500 millionen Euro Steuergelder flossen bisher in Bemühungen, die Ems zu vertiefen, zu begradigen und aufzustauen. Bei Wilhelmshaven haben die Bauarbeiten für den ersten deutschen Tiefseehafen begonnen, den JadeWeserPort, der ab 2011 die größten Containerschiffe der Welt anziehen soll. Das Projekt zieht Investoren an. E.On Ruhrgas und der belgische Stromversorger Elektrabel planen zwei Kohlekraftwerke, der amerikanische Energiekonzern conocoPhilips will seine Erdölraffinerie ausbauen und PC-Hersteller Ineos will seine Chemiewerke ausbauen und ein Gaskraftwerk in der Nähe des neuen Hafens bauen. Das tut dem Arbeitsmarkt gut. Im Hafen werden langfristig allein rund 1000 neue Arbeitsplätze erwartet. Um die Hinterlandanbindung zu verbessern, wird die Autobahn A 29 bis an den Containerterminal erweitert, außerdem soll eine neue Küstenautobahn gebaut werden, die die Nordseehäfen miteinander verbinden wird.
Aufwind an der Küste. Spezial Niedersachsen. Nordsee
Wirtschaftswoche ; 17 ; 50-52
2008
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Bau '91 : Niedersachsen im Aufwind
TIBKAT | 1991
|Bau '91 : Niedersachsen im Aufwind
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1991
|Die Nordsee-Inselbahnen : Touristik- und Güterbahnen vor der deutschen Küste
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1996
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