Der historische Kaisersteg wurde 1898 als 3-feldrige, sehr filigrane Bogen-/Hängewerkkonstruktion mit zwei Strompfeilern und einer Länge von 172 m eröffnet und diente zur direkten Verbindung vom Bahnhof Schöneweide zum Kabelwerk Oberspree. Aufgrund seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg und im Zuge eines Neuordnungsprogramms wurde ein Ersatzneubau vorgesehen. Für die Planung des Ersatzneubaus waren insbesondere die Anforderungen der Schifffahrt mit einem freizuhaltenden Lichtraumprofil von 75,00 m x 5,25 m und einer außermittigen Lage des Fahrbandes zu berücksichtigen. Unter diesen Randbedingungen war abweichend von der historischen Brückenkonstruktion die Ausführung nur eines Strompfeilers möglich. Das Bauwerk wurde daher als schrägseilverspannter 2-Feldträger mit Stützweiten von 48,3 m - 92,0 m und einem ca. 30 m hohen Pylon geplant. Aufgrund der Schlankheit des Brückentragwerks wurden im Zuge der Ausführungsplanung umfangreiche Analysen zum Schwingungsverhalten (aeroelastische Stabilität) erforderlich. Für die Ermittlung der Eigenfrequenzen wurde das Brückendeck zur exakten Abbildung des Torsionsquerschnittes gegenüber dem Modell für die statischen Analysen mit Flächenelementen abgebildet. Im Beitrag wird über Aspekte der Ausführungsplanung und Bauausführung berichtet.
Neubau des Kaiserstegs über die Spree in Berlin
Reconstruction of the Kaisersteg bridge across the river Spree in Berlin
Stahlbau ; 77 , 3 ; 172-183
2008
12 Seiten, 22 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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