Die Förderung von Diamanten erfolgt nicht nur an Land, sondern auch mittels Bohrvorhaben direkt vom Meeresboden. Beschrieben werden dazu im Beitrag die technisch anspruchsvolle maritime Explorationsvorbereitung und deren Umsetzung, der Aufbau und die Arbeitsweise der heutigen Bohrschiffe, die Betriebssicherheit und die Verfügbarkeit der benötigten Anlagentechnik. Außerdem wird ein Ausblick auf die Zukunftsperspektiven des 'Subsea Diamond Minings' gegeben. Die Entwicklung des Diamanten-Meeresbergbaues begann Ende der 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Wurde anfangs die Diamantenförderung bis in ca. 30 m Wassertiefe durch Einsatz von Tauchern durchgeführt, erfolgte mit der Prospektion in größere Wassertiefen die Entwicklung und der Einsatz von speziellen Bohr- und Fördersystemen auf Schiffen, die es ermöglichen, die vorkommenden Feststoffe zu lösen und zu zerkleinern. Die Förderung der gelösten Feststoffe erfolgt mittels eines speziellen Air Lift Systems. Während die ersten Bohrschiffe nur mit einem Bohrmeißel von 5,3 m Durchmesser ausgerüstet werden konnten, kommen heute Bohrmeißel mit 6,8 m Durchmesser zur Anwendung. Weitere Verbesserungen bestanden: im Wechsel des Bohrgestänges von 500 mm LW auf 600 mm LW, dem Einsatz eines Jet Water Aufwirbelsystems, verschiedenen Modifikationen am Saugkanal des Bohrmeißels sowie in der Verbesserung der Rollen Cutter. Neben der Verbesserung der Förderrate wurde auch die Standzeit des Systems und damit die Verfügbarkeit erhöht. So liegt heute die Verfügbarkeitsrate für das komplette Bohr-Equipment bei ca. 98 %.
Schatzsuche in Neptuns Reich - Diamantenabbau vom Meeresgrund
bbr - Fachmagazin für Brunnen- und Leitungsbau ; 58 , 12 ; 36-41
2007
6 Seiten, 5 Bilder
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