Die in Schmalgang-Hochregalen eingesetzten Schubmaststapler mit mehrteiligen Hubgerüsten stellen komplexe, mehrdimensionale Schwingungssysteme dar. Solche Schwingungen können die Effizienz beim Warenumschlag deutlich verringern. Ziel ist es, dieses Schwingungsverhalten schon bei der Entwicklung derartiger Schmalgangstapler analysieren, optimieren und damit möglichst klein halten zu können. Hierzu wurde vom Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart im Auftrag des Stapler-Herstellers Still-Wagner in Reutlingen ein CAD-basiertes Mehrkörper-Simulationsmodell (MKS) entwickelt. Dieses MKS-Modell ermöglicht eine Parametrisierung diverser konstruktiver und physikalischer Größen durch mathematische Modelle in Form von Differentialgleichungen. Die Gleichungen, die das Schwingungssystem nachbilden, können mit Hilfe von MKS-Softwareprodukten (MCS, ADAMS) gelöst werden. Die am MKS-Modell ermittelten Verbesserungsmöglichkeiten können dann an einem zur Verfügung stehenden realen Referenzmodell - das ist ein Schubmaststapler mit einem dreiteiligen bis zu 12 m ausfahrbaren Hubgerüst - kalibriert und verifiziert werden. Die praktischen Messungen des Schwingungsverhaltens am verbesserten Modell erhärten dann ggf. die Simulationsvorgänge. Somit wird der Konstrukteur in die Lage versetzt, mit weniger Zeit- und Kostenaufwand seine Neukonstruktion zu verwirklichen. Das MKS-Modell des IFT kann im Rahmen aktueller Forschungsprojekte auch für die Entwicklung anderer Flurförderzeuge eingesetzt werden.
Simulation an virtuellen Prototypen von Schmalgangstaplern. Praxistests schon in der Planungsphase
Hebezeuge und Fördermittel ; 47 , 12 ; 648-650
2007
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Neue Bilddarstellung in virtuellen Prototypen
Kraftfahrwesen | 2006
|Praxistests fuer Brennstoffzellenauto
Kraftfahrwesen | 2002
|CAE-Trends beim Einsatz von virtuellen Prototypen
Tema Archiv | 2007
|Elektrische Busantriebe, Entwicklung eines Antriebsmanagements am virtuellen Prototypen
Kraftfahrwesen | 1996
|