Am grundlegenden Aufbau von Lenkrädern hat sich seit Jahren wenig verändert. GE Plastics hat ein Verbund-Lenkrad rein aus einem recycelbarem thermoplastischen Kunststoff entwickelt. Unter Berücksichtigung der Regelwerke ergibt sich eine Reihe wesentlicher Konstruktionskriterien für ein Lenkrad. So muss es die bei einem Frontalaufprall auf Kopf bzw. Oberkörper des Fahrers wirkenden Aufprallenergien begrenzen, definierte Biegesteifigkeits- und Dauerfestigkeitskennwerte erfüllen und ausreichende Haltbarkeit und Verschleißbeständigkeit aufweisen. Seine Eigenfrequenzen müssen so liegen, dass sich weder während der Fahrt noch im Leerlauf unerwünschte Vibrationen aufbauen können. Mit den Harzen Lexan EXL 1414, EXL 1414H EXL 4016 oder EXL 4016 H verfügt GE Plastics über geeignete Kunststoffe, die das bisherige Magnesium/Aluminium ersetzen könnten und sich durch gute Schlagbeständigkeit über einen weiten Temperaturbereich auszeichnen. Ein Prototyp eines Kunststoff-Lenkrads auf der Basis von Polycarbonat/Siloxan-Copolymeren wurde konzipiert. Die Vorteile der Lösung liegen in der Umweltverträglichkeit, dem geringeren Gewicht und den niedrigen Kosten sowie der zusätzlichen Freiheitsgrade bei der Formgebung. Eine mögliche Ausführung wird anhand computergestützter Simulationsverfahren bezüglich Modalanalyse, statischer Festigkeit und Insassenschutz untersucht. Mögliche geeignete Ansätze werden derzeit bei Prototypenversuchen validiert.
Lenkrad aus thermoplastischem Kunststoff
Motortechnische Zeitschrift ; 68 , 10(+Bl) ; 860-863
2007
4 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 2 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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