Nach etablierter Nutzung von Hardware-in-the-Loop (HiL) Testsystemen für Softwareentwicklung, Inbetriebnahme und Absicherung von Steuergeräten wird mit der virtuellen Applikation von Fahrdynamikfunktionen die nächste Stufe von HiL Anwendungen erschlossen. Diese Funktionen der Motorsteuerung (DME), deren Aufgabe es ist, ein Optimum zwischen den kundenrelevanten Eigenschaften Agilität und Fahrkomfort herzustellen. haben hohe Anforderungen an Qualität und Modellierungstiefe der Simulationsmodelle. Im Gegensatz zu anwendungsspezifischen Sonderentwicklungen wurde hier, mit Blick auf eine Rolloutfähigkeit der Entwicklungsmethoden, die höhere Modellgenauigkeit durch Weiterentwicklung der BMW Modellplattform erreicht. Der an die Modelle und die verfügbaren Daten angepasste Parametrierungsprozess ist dabei Grundvoraussetzung für eine effiziente virtuelle Applikation. Die dynamische Modellgenauigkeit für den aufgeladenen Motor liegt z.B. bei Volllastsprüngen bei unter 6 % Abweichung. Die simulierte Fahrzeuglängsbeschleunigung liegt innerhalb des Streubandes der Fahrzeugmessungen. Das Abtriebsstrangmodell bildet dazu Frequenz und Abklingverhalten der ersten Antriebsstrangeigenfrequenz richtig ab. Das korrekte Verhalten der Fahrdynamikfunktionen wurde im HiL Betrieb im Verbund von Gesamtmodell und Hardware quantitativ nachgewiesen. Mit der Infrastruktur der Modellplattform sind damit alle Voraussetzungen für einen projektübergreifenden Produktiveinsatz einer virtuellen Applikation erfüllt.
Hardware-in-the-Loop. Motor- und Antriebsstrangsimulation für die virtuelle Applikation von Fahrdynamikfunktionen
Hardware-in-the-loop. Engine and powertrain simulation for model based calibration of ECU driveability functions
2007
44 Seiten, 14 Bilder, 10 Quellen
Folienbeitrag in engl.
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Virtuelle Applikation und Analyse elektromechanischer Lenkungen
Kraftfahrwesen | 2015
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