An das Thermomanagement von Hybridfahrzeugen werden höhere Anforderungen gestellt als an das konventioneller Fahrzeuge. Je nach Hybrid-Funktion hat das Thermomanagement besondere Aufgaben zu erfüllen. Es wärmt nach dem Kaltstart den Antriebsstrang auf, um Kraftstoff-Verbrauch und Emission zu minimieren. Die Start-Stopp-Klimatisierung hält den thermischen Komfort der Insassen aufrecht (Heizen im Winter, Kühlen im Sommer). Die elektrische Klimatisierung beansprucht bei längerem elektrischem Fahren die Batterie stark. Daher sind zusätzliche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des thermischen Komforts in der Kabine erforderlich. Regeneratives Bremsen, Boosten und elektrisches Fahren erfordern eine Kühlung der Elektronik des elektrischen Antriebs und der Batterie auf Niedrigtemperatur-Niveaus von 60 bzw. weniger als 40 Grad C. Im Beitrag wird zunächst die Speicherklimatisierung bei Start-Stopp erläutert. Dabei wird eingegangen auf: 1. Komfort-Anforderungen, 2. Klimatisierungs-Konzept, 3. Aufbau des Speicherverdampfers, 4. Aufladung des Speichers. Folgende Maßnahmen sind für die Aufrechterhaltung eines hohen Innenraumkomforts und die Kühlung der speziellen Bauteile und Module erforderlich: - Einsatz eines Speicherverdampfers in kurzen Stopp-Phasen zur Kabinenkühlung; - Nutzung der Restwärme in Stopp-Phasen zur Kabinenheizung; - Einsatz von Zuheizsystemen zur Kabinenheizung; - Klimatisierung für Full Hybrids durch Einsatz eines Elektrokompressors; - Einsatz eines Niedertemperatur-Kühlkreislaufs zur Kühlung der elektrischen Komponenten und Aggregate und zur Kühlung der Ladeluft von Turbomotoren.
Thermomanagement von Hybridfahrzeugen
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 109 , 9 ; 797-801
2007
5 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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