Zur Förderung des Austauschs in Europa und zur Bündelung von Informationen bildet die von der AET (Association for European Transport) organisierte European Transport Conference seit über 35 Jahren ein wichtiges Forum weit über Europas Grenzen hinaus. 450 Teilnehmende verfolgten die 250 Vorträge. Im Bereich Nahverkehr waren die Nachfrageeffekte neuer Metrolinien, Kosten-Nutzen-Effekte bei Schienenverkehrsprojekten sowie Chancen und Grenzen von Schnellbusen die Themen. Im Personenfernverkehr wurde die weitere Verbreitung des ETCS (European Train Control System) konstatiert. Nachfragemodellierungen im Bahnverkehr und die Einsparung von Kurzstreckenflügen wurden ebenfalls thematisiert. Beim Schienengüterverkehr ging es um den europäischen Wettbewerb, den Abbau grenzüberschreitender Informationsdefizite sowie den lokalen und regionalen Güterverkehr. Außerdem wurden Wechselwirkungen des Verkehrs erörtert. Ein Beispiel für den europäischen Ansatz der Konferenz bilden die vorgestellten Optimierungsprojekte zur Überwindung der Grenzen im europäischen Bahnverkehr. Die ETCS-Migration macht einmal mehr deutlich, wie wichtig die Anschubfinanzierung von öffentlicher Seite ist, soll die verkehrspolitisch gewünschte Konkurrenzfähigkeit des Systems Schiene erreicht werden. Die Kooperation mit dem Luftverkehr verspricht zusätzliche Fahrgastpotentiale, wobei die Details noch auszuloten sind. Abzuwarten bleibt, ob ein liberalisierter Bahnmarkt den unternehmerischen Konzentrationsprozeß zu Lasten kleinerer Marktteilnehmer beschleunigen wird.
Voneinander lernen bei der European Transport Conference
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 56 , 7/8 ; 462-465
2007
4 Seiten, 5 Bilder, 22 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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