47 % der in Westeuropa zugelassenen 14,6 Mio PKW kommen aus deutscher Produktion, unter den zehn meistverkauften PKW sind sieben aus Deutschland. Dennoch wird die deutsche Automobilindustrie kritisiert weil das selbst gesetzte Ziel von 140 g CO2 pro Kilometer und Marke nur von Smart und FIAT (116 bzw. 140 g CO2/km) erreicht wird. Bei den deutschen Herstellern liegen die Werte (g CO2/km) bei 153 (Ford), 157 (Opel), 161 (VW), 179 (Audi), 186 (Mercedes), 192 (BMW ), 297 (Porsche). Bei ausländischen Herstellern liegen die Werte für den CO2-Ausstoß (g/km) bei 149 (Renault), 154 (Peugeot), 163 (Toyota), 166 (Honda), 192 (Volvo). Die Erfolge bei der Effizienzsteigerung der Motoren wurden durch die Erhöhung der Leistung (1995 95 PS, 2006 125 PS, Durchschnitt bei neuzugelassenen PKW in Deutschland) und Gewichtssteigerungen aufgezehrt. Werbewirksame Angebote wie Russpartikelfilter oder Hybridantrieb wurden von ausländischen Anbietern (PSA, Toyota) zuerst auf den Markt gebracht. Spritsparende Zusatzaggregate werden als zu teuer oder technisch kompliziert dargestellt. Auch hier haben ausländische Hersteller schneller reagiert (Citroen mit einem riemengetriebenen Starter-Generator seit 2005). Den deutschen Herstellern wird zusätzlich von politischer Seite vorgeworfen bei der Werbung für ihre Fahrzeuge Umweltaspekte zu vernachlässigen. Ab 2012 fordert die EU, dass der Gesamtausstoß der europäischen PKW bei 130 g CO2 pro km liegt. Bei der genauen Formulierung des Gesetzes wird erwartet, dass die französischen und italienischen Hersteller nicht wieder die deutschen Hersteller bei den Emissionen subventionieren.
Debakel mit Ansage
Automobil Industrie ; 52 , 4 ; 30-33
2007
4 Seiten, 2 Bilder
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