Am Institut für Umformtechnik (IFU) der Universität Stuttgart wird im Rahmen einer Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Industriefirmen das hydromechanische Tiefziehen von Pkw-Karosseriebauteilen untersucht. Das hydromechanische Tiefziehen komplexer Ziehteile in kleinen Stückzahlen erscheint aufgrund geringer produktspezifischer Werkzeugkosten besonders wirtschaftlich. Dargestellt werden Erfahrungen aus theoretischen und experimentellen Untersuchungen am IFU zum hydromechanischen Tiefziehen von Pkw-Außenhautteilent. Sie beziehen sich vor allem auf die Werkzeugauslegung und -erprobung. Diskutiert werden Ergebnisse aus theoretischen Untersuchungen mittels FEM-Prozesssimulation zum Einfluss der Ziehteillage, der Ziehrahmenanlage, der Stempel-Ankonstruktion sowie des Werkstoffflusses auf die Qualität des Bauteils. Anhand ermittelter Konstruktionshinweise wurden Versuchswerkzeuge für das hydromechanische Tiefziehen von Pkw-Kotflügeln mit ebenem und nicht ebenem Ziehrahmen aufgebaut und erprobt. Durch die Verwendung eines Segment-Elastischen- Niederhalters (SEN) und einer Vielpunkt-Zieheinrichtung mit integrierter Proportionalventiltechnik war es möglich, Gutteile aus Stahl (FeP04) und aus Aluminium (AA6016, AA5182), nur durch segmentweise Anpassung der Niederhalterpressungen, herzustellen. Dies führt zu einer signifikanten Reduzierung der Werkzeugkosten und Tryout-Zeit.
Hydromechanisches Tiefziehen von Pkw-Außenhautteilen
2006
27 Seiten, 18 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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