Beschrieben wird die Verlegung einer Erdgastransportleitung DN 1200 von Workum nach Wieringermeer (Niederlande) über eine Länge von ca. 35 km. Die Gesamtquerung unterteilte sich in drei Abschnitte: Deichquerung bei Workum, Offshoreverlegung in konventioneller Bauweise sowie Deichquerung bei Medemblik. Die Durchführung der beiden Deichquerungen erfolgte im HDD-Verfahren. Die gemäß der niederländischen Norm NEN 3650-51 aufgestellten Berechnungen (MDrill-Programm) ergaben folgende Zugkraftprognosen: Medemblik 1280 kN und Workum 1260 kN. Beide Bohrungen wurden vom Wasser aus aufgefahren. Ein Grund für diese Vorgehensweise lag in der Ortungs- und Steuerungstechnik. Zudem war ein Austrittspunkt im ljsselmeer auf Grund des erforderlichen Spundwandkastens nur sehr schwer realisierbar, da ferromagnetische Einflüsse erhebliche Störungen zur Folge haben können. Sowohl für die Workum- als auch für die Medemblikseite wurde am Bohransatzpunkt ein Spundwandkasten mit den Abmessungen 80 x 5 m gerammt. Die Bohlenlänge betrug im Mittel 12 bis 16 m. Die Spundwandkästen wurden zwecks Bohrspülungsaufnahme bzw. Bohrspülungsrückfluss in drei Abteilungen aufgeteilt. Direkt hinter dem jeweiligen Spundwandkasten wurde ein Ponton mit den Maßen 65 x 11,5 x 3 m gelegt und verankert. Auf dieser Einheit wurden folgende Geräte und Zubehörteile aufgestellt: Bohranlage mit Steuerstand, Spülungshochdruckpumpe, Speichertank für Bohrspülung, Dieselgeneratoren, Bohrgestänge, Werkstatt- und Werkzeugcontainer.
Gasleitung DN 1200 durch das IJsselmeer - Deichquerung im HDD-Verfahren
bbr - Fachmagazin für Brunnen- und Leitungsbau ; 57 , 12 ; 46-49
2006
4 Seiten, 4 Bilder, 3 Tabellen
Aufsatz (Zeitschrift)
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