Die Ladungssicherung auf deutschen Straßen war und ist ein wichtiges Thema für die Polizei. Bei Kontrollen mussten von rund 800 kontrollierte Fahrzeugen im Rahmen der Verkehrsüberwachung 400 stillgelegt werden, wobei es sich in erster Linie um Ladungssicherungsmängel handelte, die eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer darstellten. In der Praxis war festzustellen, dass ca. 95 % aller Sicherungen als Niederzurrungen durchgeführt werden. Den wenigsten Fahrzeugführern ist die Wirkungsweise bekannt, die neue Kennzeichnung der Zurrmittel ist fast völlig unbekannt. Der Bereich der Aufbaufestigkeiten wird für die Kontrolltätigkeiten immer undurchsichtiger. Es würde sich anbieten, verlässliche Angaben zu den Festigkeitswerten der Stirn- und Bordwände erkennbar am Fahrzeugaufbau mittels Plakette anzubringen. Auch bei zertifizierten Aufbauten wissen Nutzer zwar häufig, dass ein verstärkter Aufbau vorliegt, aber nicht, was alles an Ausrüstung dazu zählt und ob der Aufbau nur für bestimmte Güter ohne weitere Sicherung genutzt werden darf. Auf Seiten der Verlader nehmen viele Betroffene ihre Verantwortung zur Sicherung nicht wahr sondern versuchen die Verantwortung an den nächsten in der Transportkette weiterzugeben. Vor allem im Bereich der Schulung des Fahrpersonals besteht erheblicher Nachholbedarf.
Ladungssicherung in der Praxis. Ein Erfahrungsbericht aus der Sicht der Polizei. Eine (fast) unendliche Geschichte
2006
12 Seiten, 12 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
British Library Conference Proceedings | 2006
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Kraftfahrwesen | 1993
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