Das vorgestellte Schwenklager besteht aus einer Innen- und einer Außenschale, aus der zylindrischen Radlageraufnahme, aus massiven Anbindungsstücken für Querlenker und Spurstange sowie aus verschiedenen Distanzstücken. Als Stahlblech-Werkstoffe kamen ZStE 380, S355J2 und S235J2G3 zum Einsatz, die mittels MAG- oder Plasma-Verfahren ohne und mit Zusatzdraht verschweißt werden. Die Berechnungen nach der Finite-Elemente-Methode wurden mit dem Programm FEMFAT durchgeführt, zunächst als einfache lineare statische Analyse, dann unter Berücksichtigung des Kontaktes zwischen verschiedenen Blechen und Teilen, anschließend unter zusätzlicher Beachtung von Dünnzug und Kaltverfestigung infolge Umformung und schließlich auch unter Einbeziehung wirkender Eigenspannungen. Nach einigen gezielten konstruktiven, fertigungs- und fügetechnischen Optimierungsschritten steht nun ein Leichtbau-Schwenklager aus geschweißten Stahlblechen bereit, das alle technischen Anforderungen hinsichtlich Betriebsfestigkeit sowie statischer und dynamischer Steifigkeit erfüllt. Versuche zur Festigkeit und Verformungsfähigkeit bei schlagartiger Beanspruchung stehen allerdings noch aus. Im Vergleich zu einem Schwenklager aus Eisenguss ist das hier vorgestellte Leichtbau-Schwenklager etwa 20 % leichter. Im Vergleich zu Aluminiumguss ist es bei gleichem Gewicht um bis zu 25 % kostengünstiger.
Neuer Leichtbauansatz für Pkw-Schwenklager. Lebensdauerberechnungen und -versuche zeigen Potenzial einer Schweißkonstruktion
Lightweight sheet-metal steering knuckle
MP Materialprüfung ; 48 , 9 ; 454-457
2006
4 Seiten, 14 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Schwenklager sowie Baukastensystem für ein Schwenklager
Europäisches Patentamt | 2020
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