Die Geräuschemission bei Fahrzeuggetrieben hat vielfältige Ursachen, die es zu identifizieren und zu beseitigen gilt. Durch Simulation ist in einem frühen Entwicklungsstadium ist das zu erwartende Getriebegeräusch zu ermitteln, damit gezielt Maßnahmen zur Geräuschminderung vorgenommen werden können. Die Messung des Geräuschverhaltens mittels Körperschallsensoren und Mikrofone erlaubt nur bedingt Rückschlüsse auf die Ursachen der Schwingungsanregung. Mit Drehbeschleunigungssensoren nach dem Ferraris-Prinzp, die ohne Veränderung des Getriebes an Vorgelege- und Getriebeabtriebswelle adaptiert werden können, lassen sich differenzierte Aussagen zur Geräuschentstehung machen. Der Ferraris-Sensor besteht aus zwei Teilen: einer dünnen, elektrisch leitenden Scheibe, und einer oder mehreren Aufnehmerspulen. Die elektrisch leitende Scheibe wird fest mit der rotierenden Welle verbunden und von einem zur Scheibe senkrecht stehenden Magnetfeld durchsetzt. Bei einer Rotationsbewegung der Scheibe bilden sich darin Wirbelströme aus, die wiederum ein Magnetfeld erzeugen, welches in den Aufnehmerspulen eine Spannung induziert und in entsprechende Messwerte umgesetzt werden kann. Ein Vergleich des neuen Messverfahrens mit den bekannten wird aufgezeigt. Die mit dem Ferraris-Sensor durchgeführten Messreihen an einem Schaltgetriebe werden dargestellt und der Zusammenhang zwischen Drehbeschleunigung, Körperschall und Luftschall beschrieben. So ist es möglich, eine genaue Zuordnung der Geräusche zu Vorgelegewelle oder Getriebeantriebswelle vorzunehmen.
Messung von Drehschwingungen in Fahrzeugantrieben mittels Ferrarissensoren
2006
13 Seiten, 13 Bilder, 1 Tabelle, 4 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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