Zur Zeit werden die Entwicklungskriterien meist in getrennten Gruppen, von unterschiedlichen Entwicklungsingenieuren mit unterschiedlichen Werkzeugen und Methoden unabhängig voneinander optimiert. Das Endergebnis wird hierbei stark durch die individuellen Ausprägungen der am Entwicklungsprozess Beteiligten charakterisiert. Dementsprechend entwickeln sich auch die eingesetzten Werkzeuge und Verfahren unabhängig voneinander. Funktionen, welche in allen Werkzeugen zum Einsatz kommen, werden mehrfach im Unternehmen oder von verschiedenen Systemlieferanten entwickelt. Werkzeuge weisen unterschiedliche Bedienkonzepte und keine einheitlichen Übergabeschnittstellen auf. Durch die Verwendung solcher Methoden auf Basis unterschiedlicher Werkzeuge an den einzelnen Stellen im Entwicklungsprozess bleiben Synergieeffekte ungenutzt. Somit können zwei Zielsetzungen formuliert werden. Zum einen soll durch den Einsatz zukunftsweisender Methoden eine gesamthafte Optimierung aller entscheidenden Eigenschaften des Antriebsstrangs erreicht werden. Zum anderen ist eine Konsolidierung der eingesetzten Werkzeuge und Methoden erforderlich, um die entsprechend nachhaltige Praxistauglichkeit zu erreichen. Hauptaufgabe der durchgängigen Entwicklungsplattform ist die Umsetzung der Methodik und die Koordination aller zum Einsatz kommenden Tools und Modelle entsprechend des definierten Workflows. Dies muss in gleicher Weise für die verschiedenen Aufgabe (z. B. Motor- und Getriebeapplikation) bei gleicher Bedienphilosophie gelten. Weiterhin übernimmt die Plattform die Entscheidungslogik, die Plausibilisierung der Ergebnisse sowie die entsprechenden Reaktion auf Fehler im Ablauf. An ausgewählten Beispielen wird eine systematische Vorgehensweise erläutert, bei der eine weitgehend automatisierte Optimierung durchgeführt wird. Die dabei angewendeten Methoden erhöhen den Anteil virtueller Entwicklung und lassen sich durchgängig in unterschiedlichen Test- und Prüfstandsumgebungen bis hin zum Fahrversuch einsetzen. Die Bewertung der Fahrbarkeit erfolgt mit Hilfe objektiver Kenngrößen, welche in die Optimierung einfließen. Es wird gezeigt, dass die Produktivität im Anwendungsprozess über intelligente, effiziente Methoden und Werkzeuge insbesondere durch Erhöhung des Virtualitätsgrades deutlich gesteigert werden kann. Der zunehmende Systemkomplexität im gesamten Antriebsstrang wird durch Reduktion der Komplexität in den Entwicklungsprozessen entgegengewirkt. Diese Veränderung verlangt nach neuen und robusten Entwicklungsabläufen. Die vorgestellte Entwicklungsplattform auf Basis AVL CAMEO ist dazu konzipiert, diese Abläufe nachhaltig zu verändern, um zukünftige Anwendungsaufgaben unter Einsatz virtueller Verfahren effizient bewältigen zu können.


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    Titel :

    Effiziente Antriebsstrangkalibrierung durch Einsatz einer durchgängigen Entwicklungsplattform


    Weitere Titelangaben:

    Efficient powertrain calibration utilizing a consistent development platform


    Beteiligte:
    Beidl, Christian (Autor:in) / Martini, Eike (Autor:in)


    Erscheinungsdatum :

    2006


    Format / Umfang :

    13 Seiten, 8 Bilder, 11 Quellen


    Anmerkungen:

    (nicht paginiert)


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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