Im Zusammenhang mit Hybridantrieben ist es heute nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wie oder wie schnell diese Fahrzeuge marktreif entwickelt und an den Kunden gebracht werden können. Damit ist die Zeit der Konzeptprototypen vorbei, und typische Fragen aus der Serienentwicklung rücken in den Fokus. Die vorliegenden Betrachtungen beziehen sich auf all die Baugruppen, die neu oder in einem neuen Zusammenhang zum Einsatz kommen. Erörtert werden deren spezifische Anforderungen, der Stand der Entwicklungen sowie der Aufwand, welcher bei der Serieneinführung noch getrieben werden muss. Neben der Einführung neuer Zulieferer aus Branchen, die bisher keine Erfahrungen im Automotive-Bereich sammeln konnten, werden neue logistische Problemstellungen auf die Automobilproduzenten zukommen. Anders als bei bisherigen Antriebsvarianten sind hier Komponenten zu behandeln und zu verbauen, die ganz neue Sicherheitsanforderungen mit sich bringen. Neue Anforderungen werden auch an das Qualitätsmanagement gestellt. Die Beurteilung von Bauteilen und Systemkomponenten muss zum Teil neu überdacht werden. Für die Zertifizierung bisher nicht im Automobil eingesetzter Bauteile sind eigene Freigabeprozesse zu definieren. Im Beitrag wird hier zunächst auf das Gesamtfahrzeug eingegangen, insbesondere werden Packaging und Noise-Vibration-Harshness (NVH), das Crashverhalten und weitere Sicherheitsfragen betrachtet, wo sich besondere Anforderungen ergeben. Schließlich werden auftretende Änderungen im Bereich der Komponenten betrachtet, hier wird auf den Verbrennungsmotor, das Getriebe und die Kupplung eingegangen. (wird fortgesetzt)
Serienentwicklung von Hybridfahrzeugen. Teil 1: Entwicklungsprozess, Gesamtfahrzeug und konventionelle Antriebskomponenten
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 108 , 6 ; 484-491
2006
7 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Die Gesamtfahrzeug-Betriebsfestigkeits-Prüfung im Entwicklungsprozeß von Automobilen
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