Müdigkeit am Steuer ist eine der Hauptursachen für Unfälle im Straßenverkehr. 24 Prozent der tödlichen Unfälle auf bayrischen Autobahnen stehen ursächlich mit Müdigkeit in Verbindung. Eine weitere Problematisierung erfolgt durch die zunehmende Verkehrsdichte. Lkw-Fahrer sind als ausgesprochene Vielfahrer besonders stark gefährdet. Hierbei liegt die Verantwortung für die Sicherheit im Straßenverkehr aber nicht nur bei den Berufskraftfahrern allein, sondern auch bei der Fuhrparkleitung. Das DLR setzt auf die Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts für ein betriebliches Alertness-Management. Die Umsetzung des 2004 gestarteten Pilotprojekts vollzieht sich in zwei Phasen: Erstens Ausbildung von Lkw-Fahrern im Alertness-Management und zweitens der Beratung und Schulung der Disponenten und der Fuhrparkleitung, damit sie in die Lage versetzt werden, bei ihrer Arbeit Müdigkeit mit zu berücksichtigen. Eigenverantwortlich sollen die Lkw-Fahrer das im Training vermittelte Wissen mithilfe von individueller Beratung und alltagsnaher Unterstützung umsetzen. Die Berufskraftfahrer werden in diesem Zeitraum persönlich in ihrem Alltag begleitet und bei der Umsetzung des Gelernten unterstützt. Die Disponenten werden neben speziellem Wissen mit einer speziellen Software unterstützt, die die Schichtpläne nach Müdigkeit analysiert und bei der Planung der Fahr-, Ruhe- und Ladezeiten und Alternativen hilft.
Wach und unfallfrei ans Ziel
DLR-Nachrichten ; 113 ; 34-37
2006
4 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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