Seit der vollständigen Öffnung des Luftfahrtmarktes durch die indische Regierung 2003 boomt das Geschäft der privaten Fluggesellschaften. Die beiden kürzlich fusionierten privaten Jet Airways und Air Sahara greifen die Staatsairlines Air India und Indian Airlines, die demnächst ebenfalls fusionieren wollen, mit niedrigen Festpreisen auch auf den Route nach London, in den arabischen Raum und Thailand an. Das trifft auch die Lufthansa, nach eigenen Angaben größter Anbieter von Flügen zwischen Europa und Indien. Der Marktanteil der privaten Airlines liegt bei 70 %. Am schärfsten ist der Wettbewerb in Indien selbst, wo der Markt durch Billigflieger aufgemischt wird. Flüge von Neu-Delhi nach London gibt es für 529 Dollar, auf Inlandsstrecken zahlt man bei Billigfliegern selten mehr als 50 Dollar. Vor allem die stark wachsende indische Mittelschicht hat die Lust am Fliegen entdeckt. 2005 haben indische Fluggesellschaften fast 30 % mehr Passagiere transportiert als im Vorjahr. Auch in den nächsten 5 Jahren soll das Wachstum nach Schätzungen bei rund 25 % liegen. Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft, bisher hat erst 1 % der indischen Bevölkerung überhaupt in einem Flugzeug gesessen. Während neue Flugzeuge eingekauft wurden und genügend Passagiere vorhanden sind, fehlt es an professionell ausgebildeten Piloten und Fluglotsen. Dieses Sicherheitsproblem und die Infrastrukturprobleme des Landes sorgen für häufig mehrstündige Verspätungen auf Grund technischer Probleme oder Überlastungen.


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    Titel :

    Bis es kracht. Luftverkehr Indien


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2006


    Format / Umfang :

    1 Seite, 1 Tabelle



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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