Die Planung möglicher Signalsichten soll durch Berechnungen in 3D-Modellen aus Vermessung und Fachplanungen vereinfacht werden. Mittlerweile liegen komplett dynamische komplexe 3D-Modelle aller bahnspezifischen Elemente wie Fahrbahn, Oberleitung, Signale sowie Hoch- und Ingenieurbauten vor. In diesen 3D-Modellen kann einerseits die Signalsicht direkt analytisch berechnet und bewertet werden. Andererseits kann das Modell gleichzeitig die Funktion einer Fahrsimulation übernehmen. In Abstimmung mit der DB ProjektBau GmbH wurde ein Softwarepaket entwickelt, das dynamische 3D-Datenmodelle aus Fahrbahn, Oberleitung, Leit- und Sicherheitstechnik (LST), Einbauten der DB Station &. Service AG und Individual- und Standardhaltepunkten, Bahnsteigen sowie bahnhofstypischen Sonderbauten generiert und analytisch hinsichtlich geometrischer und optischer Signalsichtbarkeit auswertet Das System ist modular aufgebaut und verfügt über Schnittstellen zu den Eingangsdatenquellen. Redundante Datenhaltung wird vermieden und die Teilplanungen in verschiedenen Abstraktionsebenen sind weitgehend frei kombinierbar. Alle Daten werden XML-basiert beschrieben Echtzeitdarstellung und -bearbeitung auch bei Integration sehr großer Datenmengen im 3D-Modell ist möglich. Die Berechnung und Simulation der Signalsicht im 3D-Modell bedeutet einen zusätzlichen finanziellen Aufwand in der Planungsphase, beschleunigt aber die Planung deutlich und löst eine Vielzahl von Problemen vorab, so dass nachträgliche kostenintensive Umbauten oder gar betriebseinschränkende Auflagen vermieden werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, den Einsatz von kostenintensiven Vorsignalwiederholern zu minimieren.
3D-Modellbasierte Optimierung von Signalstandorten Ergebnisse am Eisenbahnknoten Dresden
3D model-based optimisation of signal placements
Der Eisenbahningenieur ; 57 , 4 ; 40-45
2006
6 Seiten, 13 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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