Seit Anfang 2006 müssen 85 Massen-% eines Altfahrzeugs verwertet werden. Bis zum Jahr 2015 soll der Wert auf 95 % ansteigen. Die Volkswagen AG hat hierzu zusammen mit der SiCon GmbH das 'Volkswagen-SiCon-Verfahren' entwickelt, ein Verfahren zur Aufbereitung von Shredder-Rückständen, mit dem dieses Ziel auf wirtschaftlichem Wege erreicht werden kann. Bei dem Verfahren entstehen mit Hilfe einer mehrstufigen Zerkleinerung, Klassierung und Sortierung auf Basis physikalischer Parameter (wie Dichte, Kornform, Magnetisierbarkeit, elektrische Leitfähigkeit und optische Eigenschaften) verschiedene Fraktionen, die sich auf vielfältige Weise verwerten lassen. Der SR-Hauptprozess trennt die Shredder-Rückstände in der ersten Stufe in eine Fraktion, primär aus Hartkunststoffen und Gummi (Roh-Granulat). Eine weitere Fraktion, überwiegend aus PU-Schaum und textilen Bestandteilen (Roh-Flusen) ensteht in der zweiten Stufe. Eine dritte Fraktion entsteht vor allem aus Glas, Rost, feinen Eisen-Partikeln, Lackpartikeln, Straßenschmutz und Feinanteilen von Kupfer, Blei und Zink (Roh-Sand) sowie einigen Metallkonzentraten. In separaten Veredelungsstufen lassen sich Roh-Granulat, Roh-Flusen und Roh-Sand durch gezielte Abreicherung von Störstoffen sowie Einstellung optimaler physikalischer Parameter für den jeweiligen Abnehmer konfektionieren. Das veredelte Granulat eignet sich z.B. für den Einsatz in Hochöfen als Substitut primärer Reduktionsmittel wie Öl und Kohle in vielen EU-Staaten.
Vom Altauto zur Rohstoffquelle. Ökobilanz des VW-SiCon-Verfahrens
Umweltmagazin ; 36 , 1/2 ; 30-32
2006
3 Seiten, 5 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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