Der leitungsgebundene Transport von Biogas und dessen Einspeisung in vorhandene Erdgastransport- und Verteilnetze werden zurzeit in der Gaswirtschaft diskutiert. Hierbei stehen Fragen nach der Zusammensetzung der Gase und ihrer Kompatibilität mit den Bedingungen der DVGW-Arbeitsblätter G 260 und G 685 im Mittelpunkt. Der Beitrag ist eine gekürzte Fassung einer im Fachbereich Energie, Gebäude, Umwelt der Fachhochschule Münster angefertigten Masterarbeit und beschäftigt sich mit den Aufbereitungsverfahren für Biogas und mit den für eine Einspeisung wesentlichen Randbedingungen. Die Berechnungen erfolgen unter Zugrundelegung tatsächlich in Erdgasverteilnetzen vorkommender Gaszusammensetzungen für L- und H-Gasqualitäten. Näher eingegangen wird auf die (1) Eigenschaften fermentativ erzeugter Gase, (2) die Aufbereitung der Gase durch Vorreinigung, Druckwäsche und Druckwechselverfahren (PSA Pressure-Swing-Adsorption) sowie (3) die Einspeisung in Erdgasnetze. Bei der Aufbereitung müssen aus dem fermentativ erzeugten Rohgas in erster Linie die Begleitstoffe Schwefelwasserstoff und Kohlenstoffdioxid entfernt werden. Betrachtet man die Einspeisung des Biomethans in bestehende Gasnetze, so steht fest, dass das auch auf höchste Reinheitsgrade aufbereitete Biogas nicht in beliebiger Menge in die Netze eingespeist werden darf. Die Einhaltung der Kompatibilitätskriterien muss für jeden individuellen Fall im Vorfeld überprüft werden. Die vorgestellten Berechnungen zeigen, dass in Abhängigkeit von der Gasqualität unterschiedliche Raumanteile von Biomethan eingespeist werden dürfen.
Einspeisung von Biogas in bestehende Erdgastransport- und Erdgasverteilnetze
Feed-in of biogas into existing transportation and distribution systems
Das Gas- und Wasserfach. Ausgabe Gas, Erdgas ; 146 , 12 ; 688-694
2005
7 Seiten, 4 Bilder, 8 Tabellen, 3 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Einspeisung transportabler Baueinheiten
British Library Online Contents | 2008
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